Gummimehl aus LKW-Reifen

Die neue Feinvermahlungsanlage von Kurz Karkassenhandel soll bis zu zwei Tonnen Gummimehl pro Stunde produzieren können.

Bei Kurz Karkassenhandel werden große Mengen sogenannter Schälschlangen verarbeitet. Dabei handelt es sich um die Reste defekter, nicht mehr anders verwertbarer LKW-Reifen. Sie werden dabei aber nicht in Stücke geschreddert, sondern parallel zur Lauffläche in etwa fünf Zentimeter breite Streifen geschnitten. In der Feinvermahlungsanlage werden sie dann in bis zu 0,4 mm feine Körner verarbeitet. Der Prozess ist laut Unternehmen in dieser Form in Europa einmalig.

Das Gummimehl ist laut Kurz frei von Verunreinigungen durch Metall oder Textilien. Das Material kommt bei der Produktion von Neureifen oder Förderbändern, aber auch bei Bitumenanwendungen zum Einsatz. Durch eine Beimischung von Gummi zu Asphalt werden Standfestigkeit und Haftung verbessert. Auch bei der Tritt- und Schallschutzisolierung im Innenbereich wird Gummimehl verwendet.

Die Feinvermahlungsanlage soll aber nicht nur Schälschlangen pulverisieren können, sondern auch Industrieabfälle und andere Sekundärmaterialien. Derzeit befindet sich die Anlage noch im Pilotbetrieb, um Funktionsweisen und Eigenschaften genau kennenzulernen.

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