Rohstoffpreise erstmals seit Januar rückläufig

Im Juli sank der HWWI-Rohstoffindex gegenüber dem Vormonat um 4,1 Prozent in US-Dollar (2,7 Prozent in Euro).
Rohstoffpreise Andreas Hermsdorf, pixelio.de
Andreas Hermsdorf, pixelio.de

Laut HWWI waren vor allem Rohöl und Getreide für den Rückgang verantwortlich. Der Index für Energierohstoffe gab um 4,9% (3,6% in Euro) nach, der Index für Nahrungs- und Genußmittel um 4% (2,6% in Euro). Die Preise für Industrierohstoffe stiegen dagegen um 4,5% (6% in Euro) an. Vor allem der Index für Eisenerz und Stahlschrott stieg deutlich um 7,6% (9,2% in Euro).

Im Monatsdurchschnitt lag der Preis für europäisches Rohöl Brent bei 46,6 US-Dollar – 6,7% niedriger als im Vormonat. Als Gründe dafür nennt HWWI die hohen Lagerbestände in einigen Industrieländern und die steigende Ölförderung etwa in Saudi-Arabien, Irak und Iran. Die Ölproduktion sei in den OPEC-Ländern im Juni auf ein Achtjahreshoch angestiegen. Zudem hätten sowohl die Zahl der aktiven Ölbohrungen in den USA als auch die Förderungen in Kanada wieder zugenommen. Der Angebotsüberschuss werde in der zweiten Hälfte des Jahres nicht abgebaut werden können.

Rohstoffe hätten sich im Juli überwiegend verteuert, so HWWI. Dabei hätten Nickel mit 15% (16,7% in Euro) und Eisenerz mit 10,1% (11,7% in Euro) besonders hohe Steigerungen erzielt. Insgesamt sei der Index für NE-Metalle um 4,7% (6,2% in Euro) gestiegen. Bei Nickel habe die Schließung großer Minen auf den Philippinen zum Preisanstieg geführt. Hier werde von Marktexperten ein möglicher Angebotsengpass befürchtet. Dem Preisanstieg beim Eisenerz lägen überraschend hohe Produktionsraten in der chinesischen Stahlindustrie zugrunde.

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