Kunststoffland NRW bringt Kunststoff- und Recyclingwirtschaft zusammen

Alle an einen Tisch lautete die Devise der Kunststoffland NRW-Veranstaltung „Ressource Kunststoff – Zukunftschancen für NRW“, die am 07. Juli 2016 in Kooperation mit der Brancheninitiative Klimaschutz durch Kreislaufwirtschaft in Iserlohn stattfand.

In Iserlohn trafen Experten der Wertschöpfungskette Kunststoff und ihrer Anwendungsindustrien auf Fachleute aus Abfall- und Recyclingwirtschaft, um branchenübergreifend das Thema Recycling in all seinen Facetten zu beleuchten. Fragestellungen wie „Kunststoffrecycling – wo geht die Reise hin?“, „Einsatz von Recyclingwerkstoffen in der Kunststoffverarbeitung: Wo liegen Chancen und Herausforderungen?“, „Was wollen die OEMs?“ bis hin zu „Recycling von CFK-Bauteilen: Wie geht das?“ skizzierten sowohl Bandbreite als auch Komplexität des Themas „Ressource Kunststoff“ und bildeten den roten Faden für die Veranstaltung.

So unterschiedlich Interessen und Perspektiven der Akteure aus Kunststoff- und Recyclingwirtschaft auch sein mögen, in einem Punkt waren sich alle einig: Beim Kunststoffrecycling gibt es enormen Handlungsdruck und viele Herausforderungen, die zügig – und am besten gemeinsam – angegangen werden müssen.

Auf Seiten der Anwender bekundeten Uwe Ruster, Opel sowie Dr. Thorsten Leopold, Henkel, starkes Interesse am Einsatz von Recyclingwerkstoffen und bestätigten damit den aktuellen Trend. Die Nachfrage nach Rezyklaten sei hoch und werde aller Voraussicht nach – besonders auch unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten – weiter steigen. Das Problem: Es gebe deutlich zu wenig Recyclingkunststoffe am Markt. Höhere Recyclingquoten beziehungswise klare politische Rahmenbedingungen, mehr Investitionen der Recyclingbetriebe, Verbesserung der Qualität der Rezyklate, konsequente Weiterentwicklung der Sammelsysteme – dies sind nur einige der Forderungen, die Referenten und Publikum erhoben.

Der Weg werde in Richtung Kreislaufwirtschaft führen, diese Erkenntnis zog sich durch viele Beiträge. Entscheidend sei deshalb, welche Weichenstellungen jetzt vorgenommen würden. In diesem Zusammenhang war der klare Appell der Recycler an die produzierende beziehungsweise verarbeitende Industrie von zentraler Bedeutung: Die Recyclingfähigkeit solle als gleichwertiges Kriterium in die Anforderungsprofile aufgenommen werden, so etwa Dr. Michael Heyde, DSD Resource GmbH.

Mehr zu der Veranstaltung lesen Sie in der nächsten Ausgabe des RECYCLING magazins.

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