Aurubis verdoppelt Ergebnis vor Steuern

Aurubis hat nach eigenen Angaben im Geschäftsjahr 2014/15 das operative Ergebnis vor Steuern (EBT) mit 343 Mio. € gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt (137 Mio. €).

„Am 28. April 2016 werden wir den 150. Geburtstag unseres Unternehmens feiern. Dass wir das 149. Geschäftsjahr mit einem Rekordergebnis abschließen können, erfüllt uns mit großer Zufriedenheit und Zuversicht, dass wir mit Aurubis auf einem guten Kurs sind“, kommentierte Erwin Faust, Sprecher des Aurubis-Vorstands, das erfolgreiche Geschäftsjahr 2014/15.

Zu dem sehr guten Ergebnis trugen insbesondere deutlich gestiegene Schmelz- und Raffinierlöhne für die Einsatzmaterialien Kupferkonzentrate und Altkupfer, weltweit gestiegene Schwefelsäurepreise sowie eine höhere Kathodenprämie bei.

Eine hohe Anlagenauslastung, ein gutes Metallmehrausbringen und ein vorteilhafter Mix der Einsatzmaterialien unterstützten die gute Entwicklung. Der Absatz von Kupferprodukten entwickelte sich unterschiedlich: Während er bei Gießwalzdraht nochmals leicht gesteigert werden konnte, war bei den anderen Kupferprodukten insgesamt ein leichter Absatzrückgang zu verzeichnen.

Der Umsatz des Aurubis-Konzerns lag im Geschäftsjahr 2014/15 mit 10.995 Mio. € im Wesentlichen aufgrund geringerer Absätze von Kupferprodukten um 246 Mio. € unter dem des Vorjahres (11.241 Mio. €). Der Umsatz von Aurubis ist üblicherweise stark metallpreisgetrieben und daher keine geeignete Kennzahl zur Messung des Geschäftsverlaufs. Das IFRS-Konzernergebnis vor Steuern (EBT) lag bei 170 Mio. € ( 58 Mio. €). Es enthält im Gegensatz zum operativen Ergebnis u.a. Bewertungseffekte durch Kupferpreisschwankungen.

Für das Jubiläumsjahr 2016 zeichnen sich bereits heute differenzierte Entwicklungen ab: Während Aurubis weiterhin von einem guten Angebot an Kupferkonzentraten und hohen Schmelz- und Raffinierlöhnen ausgeht, zeigen die Altkupfermärkte Schwächen: Gesunkene Metallpreise führen zu geringen Sammelaktivitäten und Zurückhalten von Material seitens des Handels für Schrotte insgesamt, was sich im Altkupfermarkt mit Angebotsknappheit und niedrigeren Raffinierlöhnen niederschlägt. Auch die Schwefelsäuremärkte sind seit Beginn des neuen Geschäftsjahres von einem Angebotsüberschuss mit dementsprechendem Druck auf die Preise gekennzeichnet. Eine Besserung auf diesen sehr volatilen Märkten ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht erkennbar.

Um der weltweit schwächer erwarteten physischen Nachfrage nach Kupfer Rechnung zu tragen, hat Aurubis die Kathodenprämie für ihre Europäischen Kunden für das Kalenderjahr 2016 auf 92 US$/t abgesenkt (Vj. 110 US$/t). Für das Geschäft mit Kupferprodukten geht das Unternehmen von einer Fortsetzung des aktuellen Nachfrageniveaus aus.

„Insgesamt erwarten wir eine gewisse Normalisierung unseres Geschäfts und auch für das Geschäftsjahr 2015/16 ein gutes Ergebnis, das jedoch nicht an das diesjährige Rekordergebnis anknüpfen wird. Im Vergleich mit dem sehr guten Vorjahr rechnen wir deshalb mit einem deutlich geringeren operativen Ergebnis vor Steuern. Auch der operative ROCE wird deutlich sinken“, so Erwin Faust abschließend.

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