Baden-Württemberg: Abfallaufkommen nahezu unverändert

Über die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger in den Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg wurden letztes Jahr 11,97 Millionen Tonnen kommunaler Abfall aus den Haushalten, der Bauwirtschaft und haushaltsähnliche Abfälle aus der Industrie entsorgt.

Das waren rund 116.000 Tonnen oder knapp ein Prozent mehr als im Jahr 2013 mit 11,85 Millionen Tonnen. Den mit 54 Prozent größten Anteil am kommunalen Abfallaufkommen nehmen dabei die Baumassenabfälle ein, bestehend aus Bodenaushub (5,45 Millionen Tonnen), Bauschutt (840.000 Tonnen) und Straßenaufbruch (220.000 Tonnen).

Wegen der Bevölkerungszunahme im Land um knapp 75.000 Einwohner ist das Gesamtaufkommen an häuslichen Abfällen, also die Summe aus Haus- und Sperrmüll einschließlich Geschäftsmüll aus öffentlicher Sammlung, getrennt erfassten Wertstoffen aus Haushalten sowie Abfällen aus der Biotonne, gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozent auf nunmehr 3,80 Millionen Tonnen leicht angestiegen. „Das Pro-Kopf-Aufkommen hat jedoch um ein Kilogramm je Einwohner und Jahr auf nun 356 Kilogramm weiter abgenommen“, erklärte Umweltminister Untersteller.

Im Jahr 2015 (alle anderen Daten beziehen sich auf das Jahr 2014) beträgt die durchschnittliche Jahresabfallgebühr für einen Vier-Personen-Haushalt 150,07 Euro. „Damit bleiben die Gebühren auf niedrigem Niveau und sind auch im bundesweiten Vergleich weiterhin sehr günstig“, betonte der Umweltminister. Besonders bemerkenswert sei dies vor allem in Anbetracht der tariflichen Lohnerhöhungen von insgesamt 5,4 Prozent in den Jahren 2014 und 2015 für die Beschäftigten in den kommunalen Abfallwirtschaftsbetrieben, der zum Teil gesunkenen Erlöse für Wertstoffe wie Altpapier oder des erweiterten Leistungsangebotes für die Haushalte.

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