Globaler Kupfer-Markt weiter im Ungleichgewicht

Das Produktionsdefizit auf dem globalen Kupfermarkt wird wieder ein Stück größer. Im Juli betrug das Defizit 23.000 Tonnen, wie die International Copper Study Group (ICSG) auf Basis vorläufiger Daten mitteilt. Insgesamt beläuft sich das Produktionsdefizit in den ersten sieben Monaten dieses Jahres damit auf 524.000 Tonnen.

Auch nach der saisonalen Bereinigung ist das Produktionsdefizit noch immer reichlich groß, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. So notiert die ICSG für Juli ein Defizit von 8.000 Tonnen und für die ersten sieben Monate 333.000 Tonnen. Im Vorjahresvergleichszeitraum belief sich das Defizit auf dem weltweiten Kupfermarkt auf „nur“ 73.000 Tonnen, beziehungsweise saisonal bereinigt auf einen Produktionsüberschuss von 117.000 Tonnen .

Die Kupfer-Nachfrage hat sich laut der Internationalen Kupfer-Studiengruppe im Vergleich zum Vorjahr von Januar bis Juli 2012 um 6,2 Prozent erhöht. Dabei habe der Wachstumssprung Chinas um 25 Prozent den Rückgang in der Europäischen Union und Japan von 7 Prozent wieder wettgemacht.

Die Welt-Minenproduktion hat im selben Zeitraum um 2,5 Prozent verglichen mit dem Vorjahr zugelegt, wie aus den ICSG-Daten hervorgeht. Die Herstellung von Kupferkonzentraten weist eine noch kleinere Wachstumsrate auf, und zwar 1 Prozent. Die durchschnittliche Kapazitätsauslastung der Minen verharrt praktisch unverändert bei knapp 77,5 Prozent.

Die weltweite Raffinade-Produktion istin den ersten sieben Monaten 2012 um 2,2 Prozent im Vergleich mit derselben Vorjahresperiode gestiegen. Die Primärproduktion von Kupfer ist um 2 Prozent und die Sekundärproduktion um 3,3 Prozent gewachsen. Die durchschnittliche Kapazitätsauslastung in diesen Bereichen setzen die ICSG-Marktanalysten etwas tiefer an als noch 2011: Von Januar bis Juli 2012 lag sie bei 77,5 Prozent, von Januar bis Juli 2011 bei 78,8 Prozent.

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