Bundesregierung senkt Wachstumsprognose für 2013

Die Bundesregierung senkt ihre Wachstumsprognose für 2013. In seiner Herbstprojektion geht das Bundeswirtschaftsministerium von einem Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts um nur noch 1,0 Prozent im nächsten Jahr aus. Noch im Frühjahr hatte die Regierung 1,6 Prozent Wachstum für das kommende Jahr erwartet.

Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Philipp Rösler, sieht aber noch etwas Positives: „Die gute Nachricht ist, dass sich die deutsche Wirtschaft trotz trotz aller weltwirtschaftlichen Turbulenzen behauptet und auf Wachstumskurs bleibt. Das erste Halbjahr 2012 verlief besser als noch im Frühjahr gedacht. Doch Deutschland durchquert stürmische Gewässer angesichts der europäischen Staatsschuldenkrise und der konjunkturellen Abschwächung von Schwellenländern in Asien und Lateinamerika.“

Die Unternehmen würden sich seit einiger Zeit bei Investitionen zurückhalten. Die Stimmungsindikatoren signalisierten mehrheitlich eine schwächere Entwicklung. „Wir rechnen daher mit einer geringeren konjunkturellen Dynamik im Winterhalbjahr. Trotz der sich abzeichnenden Abschwächung kann von einem Wachstumseinbruch keine Rede sein. Vielmehr ist die deutsche Volkswirtschaft in robuster Verfassung und steht weiterhin strukturell auf einem festen Fundament. Vieles spricht dafür, dass die Weltwirtschaft 2013 wieder an Schwung gewinnen kann. Dann dürfte auch in Deutschland die konjunkturelle Dynamik wieder anziehen“, so der Bundesfinanzminister.

Die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt sei und bleibe zentral für den wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands. Anders als in den Jahren zuvor, seien die Reallöhne seit Beginn dieser Legislaturperiode in 2009 jedes Jahr gestiegen. Auch in diesem und im kommenden Jahr werde die Kaufkraft merklich zunehmen. Ohne den Anstieg bei der Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien im kommenden Jahr könnten Realeinkommen und Realkonsum der Menschen sogar noch einmal um 0,2 Prozentpunkte höher liegen. „Das zeigt: Auch bei der Mammutaufgabe Energiewende müssen die vor uns liegenden Aufgaben dringend so marktnah wie möglich gelöst werden. Planwirtschaft kommt uns hier teuer zu stehen“, so Rösler.

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