Universität Leoben startet neues Projekt zum Aluminium-Recycling

An der Montanuniversität Leoben hat Anfang August ein Forschungsprojekt zur Optimierung des Recyclings von Aluminium begonnen. Im Fokus soll dabei die Wiederverwertung von Aluminium-Knetlegierungen stehen, die teilweise schwierig zu recyceln sind.

Dank der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen soll in der Industrie zunehmend mehr Aluminiumschrott für die Herstellung von Knetlegierungen verwendet werden. Allerdings bietet laut Wissenschaftler der steigende Schrottanteil in Aluminium-Knetwerkstoffen aus technischer Sicht nicht nur Vorteile: Knetlegierungen verlangen grundsätzlich geringe Legierungselementgehalte, um die Bearbeitbarkeit, aber auch die Anodisier-Eignung zu gewährleisten. Im Besonderen seien Silicium und die Schwermetalle Eisen, Kupfer, Blei und Zinn beim Recycling schwer zu kontrollieren, da sie sich mit jedem neuen Recyclingzyklus mehr im Aluminium anreichern.

„Ziel des neuen Projekts ‚Sekundär-Al-Knetlegierungen mit high-performance Oberflächenfinish für die anodische Oxidation‘ ist die künftige Gewährleistung der Prozesssicherheit und Reproduzierbarkeit bei der Herstellung von präzisen, hochwertigen Bauteilen mit hochqualitativen Eloxierschichten aus Recyclingaluminium“, erklärt Susanne Koch, Assistenzprofessorin am Lehrstuhl für Nichteisenmetallurgie der Montanuniversität. Dazu gelte es unter anderem die Effekte von mechanischen Oberflächen-Vorbehandlungen wie Feindrehen, -fräsen, Polieren auf die Eloxal-Schichtbildung zu quantifizieren. Sie und ihr Forschungsteam erwarten nach eigenen Angaben erweiterte Grundkenntnisse über die Zusammenhänge zwischen chemischer Zusammensetzung der Aluminiumlegierung und den jeweiligen Prozessparametern.

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