Bayerisches Unternehmen entwickelt Siliziumreinigung

Für die wirtschaftliche Reinigung von Solarsilizium ist die Firma Decker Anlagenbau mit einem Preis ausge­zeichnet worden. Das Unternehmen aus dem bayerischen Berching erhielt die Auszeichnung in der Sparte „PV ­Produktionstechnik“ anlässlich der Münchner Messe ­Intersolar Europe.

Wie die Firma betont, verspricht das Recycling alter ­Solaranlagen ein künftig stark ­wachsendes Marktsegment. Allerdings ist die Reinigung von kleinen ­Teilchen oder Granulat ­aufgrund der ­großen Oberfläche und des erforderlichen Reinheitsgrads eine technische ­Herausforderung.

Hierfür hat Decker Anlagenbau ein ­neuartiges Ätzverfahren ­entwickelt hat. Die Reinigung erfolgt laut Unternehmen mit einem Bandfilter, der die fließende und kostengünstige Integration der Siliziumreinigung in die Produktion möglich macht. 50 Prozent der Kosten würden dadurch eingespart. Die typische Größenordnung für den Durchsatz des Bandfilters liege bei 1.000 Tonnen pro Jahr.

Sämtliche ­Verunreinigungen würden vollständig bis zum geforderten Niveau, das im ppbw-Bereich (ppbw = parts per billion by weight) liegt, entfernt. Derzeit liege die durchschnittlich erforderliche Oberflächenqualität für hochwertiges ­Polysiliziumgranulat bei einem Wert von weniger als 15 ppbw für Metalle wie Eisen.

Metallische Verunreinigungen senken die Effizienz von Solar­zellen und damit ihren Wirkungsgrad. Bei der Produktion von Solar-Wafern fällt in nahezu allen Stufen des Produktions­prozesses wertvolles Solarsilizium in verschiedenen Formen als Abfall oder Ausschuss an. Dieses kann durch das firmeneigene Silizium-­Granulat-Ätzsystem schnell und kostengünstig recycelt werden.

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