Envitec Biogas erhält erstmals Aufträge aus Spanien

Biogas setzt sich immer mehr durch. Von diesem Trend profitiert auch Envitec Biogas. Der Biogas-Anlagenbauer aus Lohne hat in Spanien einen Vertrag über den Bau von drei Biogasanlagen abgeschlossen. Die Anlagen sollen in den nächsten Monaten in den Orten Villanubla und Medina del Campo (beide in der Provinz Valladolid) sowie La Baneza (Provinz Leon) entstehen, wie Envitec mitteilt.

Im spanischen Bilbao hat EnviTec Biogas eine 100-prozentige Tochtergesellschaft gegründet, um von dort aus Kunden in Spanien, Portugal und Lateinamerika zu betreuen. Erster Kunde sei der spanische Konzern Desarrollos Industriales Alternativos Daldur, kurz Daldur, der sich auf Erneuerbare Energien spezialisiert hat. Von Daldur hat EnviTec eigenen Angaben zufolge den Auftrag erhalten, drei Biogasanlagen mit einer elektrischen Leistung von jeweils 500 Kilowatt in der autonomen Region Kastilien-León (Castilla y León) zu errichten.

Als Inputstoffe dienten in den drei neuen Biogasanlagen in erster Linie Schweinegülle, Energiepflanzen und Traubentrester. Auch andere biogene Reststoffe dürften zum Einsatz kommen, denn in Spanien ermögliche der Gesetzgeber Biogasanlagenbetreibern eine vergleichsweise hohe Flexibilität.

Die Anlagen sollen in den nächsten Monaten in den Orten Villanubla und Medina del Campo (beide in der Provinz Valladolid) sowie La Baneza (Provinz Leon) entstehen und möglicherweise weitere Aufträge von Daldur nach sich ziehen. „Wir sind sehr froh, mit Daldur den idealen Partner für den Ausbau unserer Aktivitäten in Spanien gefunden zu haben und verhandeln bereits über weitere Projekte“, sagt Roel Slotman, für den internationalen Vertrieb zuständiges Vorstandsmitglied der Envitec Biogas AG.

Beim Ausbau der landwirtschaftlichen Biogasproduktion stehe Spanien noch ganz am Anfang, die Potenziale seien jedoch riesig. Das Erfolgsrezept sei wie in Deutschland ein Erneuerbare-Energien-Gesetz, das den Netzzugang für Strom aus regenerativen Energieanlagen garantiere, langfristige Vergütungen festlege und Investoren sowie Anlagenbauern auf diese Weise die notwendige Planungssicherheit gebe. Bei Biogas seien abhängig von der Anlagengröße, der eingesetzten Inputstoffe und einer Verwendung der im Blockheizkraftwerk (BHKW) anfallenden Wärme bis zu 16 Cent pro Kilowattstunde vorgesehen. Der jeweilige Vergütungssatz werde zunächst für 15 Jahre garantiert und sinke dann in der Folge, erläutert der Technologieanbieter.

Die spanische Regierung schätzt, dass der Anteil der Erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch in Spanien im Jahr 2020 bei rund 22,7 Prozent liegen wird. Damit übertreffen die Spanier das 2010 beschlossene EU-Klimaschutzziel „2020“, das beim Endenergieverbrauch eine Quote von 20 Prozent vorsieht.

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