VDM: Politik muss metallische Ressourcen in Deutschland sichern

Um die Versorgung der deutschen Industrie mit Rohstoffen zu sichern, fordert der Verband Deutscher Metallhändler (VDM) deutliche Schritte der Politik. „Es reicht nicht aus, mit erhobenem Zeigefinger auf China zu zeigen und mit WTO-Verfahren zu drohen“, sagte Gunther Maassen, Leiter des VDM-Arbeitsausschusses Nebenmetalle /Ferrolegierungen. Der VDM kritisiert vor allem, dass es in Deutschland nur noch sehr schwer möglich sei, Genehmigungen für neue Recyclingstandorte zu erhalten.

„Es kann nicht angehen, dass wertvolle sekundäre Rohstoffe in Deutschland nicht recycelt werden können weil notwendige Genehmigungen nicht oder nur sehr schleppend erteilt werden. Die Politik ist dringend aufgefordert die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen damit nicht weiterhin große Anteile der Schrotte exportiert werden“, kritisiert Maassen.

Der Geschäftsführer der Bonner Haines & Maassen Metallhandelsgesellschaft führt weiter aus: „EU Richtlinien wie REACH und CLP, die dem Grunde nach sicherlich ihre Berechtigung haben, belasten die europäische Industrie in erheblichem Maße, so dass kleinere und mittlere Unternehmen nur mit sehr hohem Aufwand in diesem Bereich tätig werden können. Statt die Rohstoffe zu sichern und die Versorgungslage zu verbessern werden wir mit immer neuen Verordnungen überzogen, die gerade dem Mittelstand in Deutschland schwer zu schaffen machen. Wir fordern die Politik auf, ihren Beitrag zu leisten, damit die deutschen Unternehmen ihrer volkswirtschaftlichen Aufgabe nachkommen können.“

Insbesondere die REACH-Verordnung könne dazu führen, dass einige Nebenmetalle aufgrund der hohen Registrierungskosten künftig in Europa nicht mehr in ausreichender Menge verfügbar seien oder der Handel nur noch in den Händen weniger großer Monopolisten liege, so der VDM.

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