Europäische Diskussion zu Altkunststoffexporten

Den Kunststoffverwertern in Europa fehlen die Abfälle. Deswegen wird immer häufiger gefordert, die Exporte außerhalb der EU zu limitieren. Der europäische Plastik-Recyclingverband bekräftige jetzt sein Anliegen in Brüssel.

Die dänische Europaabgeordnete Anna Rosbach diskutierte mit Vertretern des Europäischen Plastik-Recyclingverbands (EuPR) Anfang Oktober in Brüssel über die Exporte von Altkunststoffen. Nach Angaben des Verbands kamen zu dem Gespräche weitere Vertreter der Europäischen Kommission und des Parlaments.

EuPR-Präsident Bernard Merkx beklagte, dass heute mehr als zwei Drittel aller Plastikabfälle die EU verlassen würden. Gleichzeitig hätten europäische Recycler aber in Sortieranlagen, Kapazitäten und Techniken investiert, die durch die Mengenentwicklung aber unausgelastet seien. Merkx betonte, dass die Abfälle künftig unbedingt in der EU verbleiben sollten, dadurch könnten bis zu 50.000 neue „grüne“ Arbeitsplätze in Europa geschaffen werden.

Die Europaabgeordnete Rosbach sicherte den Plastikrecyclern ihre Unterstützung zu und versprach, sich mit ihren Politikerkollegen dafür einzusetzen, dass Europa künftig kein Nettoexporteur von Abfällen mehr sein wird. Vor allem im Bereich Marine-Littering und die damit einhergehende Verwertung von Plastikabfällen, die im Meer schwimmen, sieht die Politikerin große Chancen in der Zusammenarbeit mit den Recyclern.

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