Wissenschaftler empfehlen weiteren Ausbau des Pfandsystems für Getränkepackungen

Das bestehende Pfanderhebungs- und Rücknahmesystem für Getränkeverpackungen ist besser als sein Ruf. In einem vom Umweltbundsamt in Auftrag gegebenen Forschungsvorhaben zur „Evaluierung der Pfandpflicht“ plädieren die Wissenschaftler für einen weiteren Ausbau des Pfandsystems.

Laut der Untersuchung schneidet das Pfandsystem im Vergleich zu möglichen Lenkungsinstrumenten besser ab, heißt in der Zusammenfassung des Forschungsberichtes, der jetzt als über 200 Seiten starkes Buch beim UBA erschienen ist.

So soll das Pfandsystem vor allem beim Anti-Littering und der separaten Erfassungsquote erfolgreich sein, wodurch sich der Anteil der stofflichen Verwertung erhöhen lässt.

Gleichzeitig verringern sich durch das Pfandsystem die ökologischen Vorteile von Mehrweg- gegenüber Einwegpackungen.

Um das Pfandsystem zu stärken, empfehlen die Wissenschaftler eine bessere Kennzeichnungspflicht, damit Einweg und Mehrweg leichter unterschieden werden kann. Gleichzeitig fordern die Wissenschaftler eine Aufklärungskampagne zur Förderung von Mehrwegpackungen und die Ausweitung der Pfandpflicht auf alle Getränkebereiche.

Von der zusätzlichen Erhebung einer Lenkungsabgabe auf Einweggetränkeverpackungen raten die Wissenschaftler vor allem aus Gründen einer problematischen politischen Durchsetzbarkeit ab.

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