Großanlage für Kunststoffrückstände bei Stricker PolyRec

Eine neue Großanlage zum Zerkleinern, Agglomerieren und Veredeln von technischen Kunststoffrückständen hat das Unternehmen Stricker PolyRec in Betrieb genommen. Herzstück der Anlage in Schwerte-Westhofen bei Dortmund ist nach Angaben des Herstellers Herbold Meckesheim der Plastkompaktor HV 70.

Dieser verfüge über 250 Kilowatt Hauptantrieb sowie eine vollautomatische Anlagesteuerung, um eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten. Vor allem solche Materialien, die einer besonders schonenden Aufbereitung bedürfen, wie Folien, Vliese, Filamente oder Fasern aus PET, PA, PC und anderen Kunststoffen, ließen sich wirtschaftlich und ohne bzw. minimalem thermischem oder IV-Abbau aufbereiten.

Endprodukt sei ein rieselfähiges Agglomerat hoher Schüttdichte und, durch Sichtung und Siebung, befreit von Feinanteilen, erklärt der Anlagenbauer. Die Korngröße des Endprodukts könne kundenspezifisch variiert werden. Durch die geringe Verweilzeit und das spezielle Ansintern des Materials – ohne dass es in die Schmelze übergeführt wird – kann aus voluminösen, schwer fließenden Materialien ein direkt wieder einsetzbarer Rohstoff entstehen.

Dieser könne teilweise sogar zu 100 Prozent eingesetzt werden. Als Beispiel führt Herbold die Aufbereitung von PET-Flaschen an. Diese würden nach dem Waschen, Trennen und Trocknen als saubere, aber schlecht rieselfähige, flächige Flakes vorliegen. Mit dem bei Stricker PolyRec eingesetzten Plastkompaktor-Verfahren werden diese Flakes in ein rieselfähiges Material übergeführt, was die problemlose gravimetrische Dosierung in Folienanlagen erlaubt. Überdies werde das PET gleichzeitig in einem Arbeitsschritt auch vollständig kristallisiert.

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