Kunststoff-Verwerter sehen Preisstabilisierung auf niedrigem Niveau

Seit Oktober 2008 hat sich der Markt für Altkunststoffe drastisch verändert. Produktionskürzungen in der Kunststoff verabeitenden Industrie, der zeitweise Stillstand beim Export nach Fernost und der Preiseinbruch für Neukunststoffe mache die Lage für die Kunststoff-Recycler schwierig, erklärte Michael Scriba, Vorsitzender des bvse-Fachverbandes Kunststoff-Recycling, in Bonn. "Auch wenn wir jetzt eine gewisse Stabilisierung der Preise - auf niedrigem Niveau – feststellen, hat sich die wirtschaftliche Situation nicht entspannt."

Eine Umfrage des bvse-Fachverbandes Kunststoff-Recycling unter den Mitgliedsunternehmen habe ergeben, dass im ersten Halbjahr 2009 die Kunststoff-Erfassungsmenge um 8 Prozent zurückgegangen sei, so Scriba. Die Erlöse gingen demnach um 15 Prozent zurück. Für das zweite Halbjahr erwarteten die Kunststoff-Verwerter aber eine leichte Verbesserung. Zwar werde mit nochmals rückläufigen Erfassungsmengen um 3 Prozent gerechnet, aber die Erlöse könnten sich dann auf diesem Niveau stabilisieren.

Darüber hinaus ermittelte der bvse in seiner Umfrage, dass sich der Exportanteil nach Fernost – nach Angabe der befragten Unternehmen – im Jahr 2009 um 6 Prozent verringert hat. Der Anteil der Kunststoffe, die dem werkstofflichen Recycling zugeführt werden, wurde mit 82 Prozent angegeben.

Kunststoff aus E-Schrott

Bei der Verwertung der Kunststoffe aus Elektronikschrott habe sich gezeigt, dass 43 Prozent der anfallenden Kunststoffe werkstofflich verwertet werden, so der bvse-Fachverband weiter. Die Exportsituation habe sich im Vergleich zum ersten Halbjar des vergangenen Jahres nicht verändert, soll heißen, dass etwa 40 Prozent der Kunststoffe aus E-Schrott nach Fernost exportiert wurden.

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