MVV Energie: Weniger Gewerbemüll führt zu weniger Umsatz in Umweltsparte

Im vergangenen halben Jahr konnte das Mannheimer Energieunternehmen MVV Energie Umsatz und Ergebnis steigern. Jedoch seien im Umweltgeschäft der Umsatz von 97 auf 96 Millionen Euro und auch das operative Ergebnis von 43 auf 38 Millionen Euro zurückgegangen, wie MVV-Energie-Vorstandsvorsitzender Georg Müller bei der Vorlage der Ergebnisse des ersten Halbjahres des laufenden Geschäftsjahres 2008/09 am Freitag sagte. Ausschlaggebend dafür seien ein Rückgang von Mengen und Preisen beim Gewerbeabfall gewesen.

„Das Abfallgeschäft spürt im Moment und sicher auch noch in den nächsten
Monaten am stärksten den gegenwärtigen Konjunktureinbruch. Außerdem wirken sich Marktentwicklungen aus“, erläutert Müller. Für den Umsatzrückgang von 1 Prozent im Umweltsegment macht der MVV-Energie-Vorsitzende der mengen- und preisbedingt von 79 auf 76 Millionen Euro verringerten Umsatz aus der thermischen Restabfallverwertung an den Standorten Mannheim, Offenbach und Leuna aus.

Im Energiegeschäft, sprich der dezentralen Dampf- und Stromerzeugung in den Abfallverwertungsanlagen und Biomassekraftwerken Mannheim und Königs
Wusterhausen, hat die Umwelsparte des Mannheimer Energieuntnernehmens im ersten Halbjahr 2008/09 einen Umsatzzuwachs von 18 auf 20 Millionen Euro erzielt. Das operative Ergebnis (EBIT vor IAS 39) verringerte sich dem Geschäftsbericht zufolge im Halbjahresvergleich um 5 auf 38 Millionen Euro. Die Abfallverwertungsanlage in Mannheim habe durch revisions- und störungsbedingte Ausfälle nicht den üblichen Durchsatz erzielt.

Mit Blick auf das gesamte Geschäftsjahr 2008/09 bekräftigte Müller während der Pressekonferenz die Erwartung, den Umsatz des Unternehmens auf 2,8 Milliarden Euro steigern zu können und beim operativen Ergebnis vor IAS 39 nur
leicht unter dem Vorjahr zu liegen. „Wir haben allen Grund, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Wir bereiten uns intensiv darauf vor.“ Das gelte auch für geplante Investitionen. In diesem Bereich werde es demzufolge keine Abstriche geben. Die Schwerpunkt liegen dabei unter anderem auf dem Neubau des Kessel 6 im
Heizkraftwerk der Abfallverwertugnsanlage auf der Friesenheimer Insel in Mannheim.
Im Segment Dienstleistungen liegen die Investitionsschwerpunkte im Bau von dezentralen Energieerzeugungsanlagen auf der Basis von Altholz, Holzhackschnitzeln und Ersatzbrennstoffen sowie im Erwerb beziehungsweise im Bau von Biogasanlagen, teilt MVV Energie mit.

Die britische MVV-Energie-Tochtergesellschaft MVV Environment Ltd. sondiert derzeit die Marktchancen in Großbritannien und nimmt an Präqualifikationen teil.

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