Zero-Emission-City in Algerien: Verwertung vor Entsorgung

Als Teil eines umfangreichen Städtebau- und Infrastrukturprogramms soll in Algerien eine "Zero-Emission-City" entstehen, in der bis zum Jahre 2025 rund 350.000 Einwohner leben sollen. Dabei stehe die Verwertung von Abfall vor der Entsorgung. Dazu haben die Neustädter Forschungseinrichtung RLP AgroScience und der Koblenzer Energie- und Umwelttechnikspezialist X-TERN ein Konzept entwickelt, das in einem Joint Venture umgesetzt werden soll. Das teilt das rheinland-pfälzische Umweltministerium mit.

„Zero Emission“ bedeute, dass Landwirtschaft, Energie (Strom, Wärme, Kälte), Wasser und Abfall als kreislaufwirtschaftliches System organisiert werden, um so zu einer weitgehend „autarken“ Stadtversorgung zu kommen, die Verwertung vor Entsorgung setze, wie das rheinland-pfälzische Umweltministerium weiter mitteilt.

Im Beisein von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel und seinem algerischen Kollegen Cherif Rahmani unterzeichneten die rheinland-pfälzischen Unternehmen RLP AgroScience und X-TERN International im Rahmen einer Delegationsreise eine Absichtserklärung zur Kooperation mit dem algerischen General-Direktorium für Stadt- und Infrastrukturentwicklung.

In mehreren Kontakten mit der algerischen Regierung hat die rheinland-pfälzische Landesregierung die Kooperation mit dem algerischen Umweltministerium flankiert, so gab es bei der algerischen Umweltmesse im Oktober vergangenen Jahres einen gemeinsamen Auftritt. Kern des Projekts ist der Bau eines gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungszentrums in Boughzoul, das unter der Leitung der beiden deutschen Unternehmen die algerische Regierung bei der Entwicklung neuer Umwelttechnologien, von Stadtentwicklungsprojekten in anderen Regionen und dem Aufbau eines umfangreichen Netzwerks beraten soll.

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