EU-Kommission prüft Strafzölle auf chinesischen Stahl

Die Europäische Kommission hat ein formales Prüfverfahren für Antidumpingzölle auf bestimmte feuerverzinkte flachgewalzte Eisen- oder Stahlerzeugnisse aus China eingeleitet. Das gab die Behörde in ihrem Amtsblatt bekannt. Ende Oktober hatte der europäische Stahlverband Eurofer diesen Schritt gefordert.

Eurofer argumentiert, dass chinesische Hersteller dank staatlicher Subventionen ihre Produkte massenhaft zu Preisen nach Europa verkaufen können, die bis zu einem Viertel unter EU-Niveau liegen. Dadurch hätten die chinesischen Unternehmen ihre Exporte in den vergangenen vier Jahren um 3.300 Prozent steigern können.

Nach einem Vergleich der chinesischen Importpreise mit jenen aus Brasilien ist die Kommission der Meinung, es lägen genügend Beweise vor, um die Einleitung eines Antidumpingverfahrens zu rechtfertigen, heißt es im Amtsblatt. Die Behörde schreibt von einer „erheblichen Dumpingspanne“ für die Einfuhren aus China.

Für ihre Untersuchung hat die Kommission nun maximal 15 Monate Zeit. Vorläufige Strafzölle können innerhalb von neun Monaten verhängt werden. Um den Dumpingvorwürfen nachgehen zu können, rief die Kommission alle interessierten Produzenten und Exporteure in China sowie Importeure in Europa auf, sich innerhalb von zehn Tagen in Brüssel zu melden und einen Fragebogen anzufordern.

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