Politische Nachlese zum Alba-Zwischenlager

Alba und der lokale Partner Herbert Füngeling haben ihre Pläne für ein Verpackungsmüll-Zwischenlager in Erftstadt-Friesheim beerdigt. Füngling zog seinen Nutzungsänderungsantrag am Mittwoch im Wirtschaftsausschuss des Stadtrats zurück. Um auf Nummer sicher zu gehen, änderte das Parlament einstimmig den Bebauungsplan für das gesamte Gewerbegebiet. Die Opposition aus CDU und FDP trug diese Entscheidung mit, kritisierte aber das Krisenmanagement des Rathauses.

„Die Kommunikation durch die Stadt ist nicht gut gelaufen“, sagte der Fraktionschef der Liberalen, Hans-Eduard Hille, laut „Kölnischer Rundschau“. Das Unternehmen Füngling sei in der Offentlichkeit angeprangert worden – partnerschaftlicher Umgang sehe anders aus.

CDU-Fraktionschef Alfred Zerres zeigte sich unzufrieden mit der Kommmunikation des Rathauses: „Wir haben von den Plänen erst durch die Presse anstatt von der Verwaltung erfahren.“ Bürgermeister Ernst-Dieter Bösche (SPD) sagte hingegen, er habe die Fraktionsvorsitzenden in einem Telefonat ausführlich über den Vorgang informiert.

Die opposition kritisierte auch, dass der Antrag Füngelings überhaupt an die Öffentlichkeit getragen worden sei. Bösche erklärte, dass es der Berliner Entsorger Alba gewesen sei, der zuerst öffentlich über seine Pläne gesprochen habe. Sein Fraktionsvositzender Bernd Bohlen wies außerdem darauf hin, dass ohne die Berichterstattung wahrscheinlich die gesamte Sache an den Bürgern vorbei abgenickt worden wäre.

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