Unter dem Motto „Frische Impulse für die Reifen-Kreislaufwirtschaft“ tauschten sich die Wissenschaftler*innen über aktuelle Forschungsprojekte und Studien rund um die nachhaltige Verwertung und Wiederverwendung von Altreifen aus.
Prof. Dr.-Ing. Elmar Morbitzer vom KTP begrüßte 25 Teilnehmende aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus ganz Deutschland. AZuR-Koordinatorin Christina Guth und Stefan Rau (wdk) bedankten sich herzlich für die Organisation und Gastfreundschaft: „Wir freuen uns, mit dem KTP einen starken Partner für angewandte Forschung in unserem Netzwerk zu haben.“
Den Auftakt machte Andreas Glimm (Hochschule Nordhausen) mit einem Beitrag zur mechanischen Aufbereitung verschiedener Abfallstoffe und deren stofflicher Verwertung in der Pyrolyse. Anschließend präsentierte Sebastian Bogdahn (TH Köln:metabolon Institut) neue Erkenntnisse zur ökobilanziellen Bewertung von Karbonisaten aus der Altreifenpyrolyse.
Auf großes Interesse stieß auch der Beitrag von Prof. Dr. Carmen-Simona Jordan (Hochschule Osnabrück), die zeigte, wie sich die Eigenschaften recycelter EPDM-Materialien durch Liquid-Polymer-Aktivierung gezielt verbessern lassen. Jonas Petzke (Universität Paderborn) knüpfte mit der Analyse des thermo-chemischen Devulkanisationsverhaltens von SBR-basierten GTR-Mischungen daran an und betonte die Relevanz industrieller Fragestellungen für die Forschung: „Wir begrüßen es, wenn die Industrie mit konkreten Aufgaben auf uns zukommt – dafür entwickeln wir hier die passenden Lösungen. Wir möchten die AZuR-Partner herzlich einladen, mit weiteren spannenden Aufgabenstellungen an uns heranzutreten.“
Auch der digitale Wandel wurde beim Kolloquium thematisiert: Paul Szabó-Müller (Hochschule Ruhr West) stellte innovative Konzepte zur Förderung der Kreislaufwirtschaft durch Digitalisierung vor. Umweltrelevante Aspekte beleuchtete Angus Rocha Vogel (Helmholtz Zentrum für Umweltforschung) mit einer Untersuchung zu möglichen Umweltfolgen von Reifenabrieb in Flüssen.
Den Abschluss der Vortragsreihe bildete Florian Löhr (Universität Paderborn) mit einem hochrelevanten Beitrag zur Direkthaftung von Duroplasten und Kautschuk im 2K-Spritzgießprozess – eine Entwicklung, die Klebstoffe in der Fertigung ersetzen könnte.






