Das Projekt „Reststofftrocknung“, koordiniert durch das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ), erhält eine Förderung von rund 514.000 Euro. Das damit eng verbundene Projekt „Reststoffvergasung“, geleitet von der TU Bergakademie Freiberg, wird mit etwa 1,3 Millionen Euro gefördert. Beide Vorhaben sind Teil des Innovationsbündnisses biogeniV.
Im Teilprojekt „Reststofftrocknung – Analyse von Verfahren zur Aufbereitung biogener Reststoffe für eine thermo-chemische Nutzung“ entwickelt das DBFZ gemeinsam mit der Cosun Beet Company Anklam (CBC) und der mele Energietechnik GmbH Verfahren zur energieeffizienten Entwässerung, Trocknung und Verdichtung von Gärresten.
Durch die Kombination mit weiteren regional anfallenden Materialien wie Straßenbegleitholz, Landschaftspflegegut oder industriellen Reststoffströmen sollen gezielt chemische und energetische Eigenschaften der Biomasse eingestellt werden. Ziel ist die Herstellung eines homogenen, lager- und förderfähigen Brennstoffs für nachfolgende Gasifizierungsprozesse.
An der TU Bergakademie Freiberg stehen verschiedene Anlagen zur Gasifizierung der neu entwickelten Brennstoffe zur Verfügung. In Kooperation mit der Hochschule Stralsund und der Cosun Beet Company Anklam wird das erzeugte Synthesegas anschließend zu grünem Methanol weiterverarbeitet.
Das Gesamtziel der Forschungsarbeiten ist die Entwicklung eines integrierten Prozesskonzepts, das die Schritte Reststoffveredelung, Gasifizierung und Methanolsynthese miteinander verbindet. Dabei sollen auch Abwärme und grüner Wasserstoff in die Prozesskette eingebunden werden.
Grünes Methanol gilt als wichtiger Energieträger für die maritime Wirtschaft. In Mecklenburg-Vorpommern entstehen derzeit mehrere Initiativen zur Erzeugung dieses Kraftstoffs. Die Nutzung biogener Reststoffe kann zur Kostensenkung beitragen und neue regionale Wertschöpfungsketten ermöglichen, insbesondere im Zusammenhang mit der Schifffahrt an Ostsee und Binnenwasserstraßen.
Das Innovationsbündnis biogeniV vereint derzeit 26 Partner, darunter Forschungseinrichtungen, Verarbeiter landwirtschaftlicher Produkte, Biogaserzeuger sowie Technologieentwickler. Ziel des Netzwerks ist die gemeinsame Entwicklung nachhaltiger Verfahren und Produkte zur Nutzung biogener Ressourcen in der Region.






