„DES sind umweltfreundliche Lösungsmittel, die durch Mischen eines Wasserstoffbrückenbindungsdonors (HBD) und eines Wasserstoffbrückenbindungsakzeptors (HBA) entstehen“, erklärt Dr. Ebbe Dommisse, CEO von Iondrive. Aus der Wechselwirkung über Wasserstoffbrückenbindungen resultiert eine eutektische Mischung mit einem niedrigeren Schmelzpunkt als ihre einzelnen Bestandteile. DES sind in der Regel wenig toxisch, biologisch abbaubar und wiederverwendbar.
„Unsere DES-Extraktionstechnologien eignen sich für drei wichtige globale Lieferketten“, sagt Firmenchef Dommisse. „Erstens für die Gewinnung von Lithium, Nickel, Kobalt und Mangan aus Black Mass, einem schwarzen Pulver, das beim Recycling von Batterien entsteht. Zweitens für die Gewinnung wertvoller Metalle wie Gold, Kupfer, Palladium und Seltene Erden aus dem Recycling von Elektronikschrott. Drittens können die DES-Extraktionslösungen für die MHP-Aufbereitung eingesetzt werden.“ Damit ist die Trennung von gemischten Hydroxidfällungen in einzelne Metallsalze gemeint. Die firmeneigene DES-Plattform wurde in Zusammenarbeit mit der Universität Adelaide entwickelt und durch strategische Kooperationen zwischen Forschung, australischer Regierung und Industrie unterstützt.
Iondrive ist aus einem Spin-off der University of Adelaide hervorgegangen. Obwohl sich das Clean-Tech-Start-up noch im Forschungs- und Entwicklungsstadium befindet, konnten bereits wichtige Meilensteine erreicht werden. Dazu gehört beispielsweise ein Zuschuss der australischen Regierung in Höhe von 3,9 Millionen Australischen Dollar (AUD) für den Bau einer integrierten DES-Pilotanlage in Australien. Die Anlage soll Anfang 2026 in Betrieb genommen werden und die Verarbeitung von Black Mass und anderen Rohstoffen im kommerziellen Maßstab ermöglichen.






