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Rohstoffpreise weiter ohne klare Tendenz

Die Weltrohstoffpreise gingen im Juli 2025 auf Dollarbasis um 0,2 % zurück; in Inlandswährung betrug der Rückgang -1,6 % aufgrund einer weiteren Aufwertung des Euro zum US-Dollar.
Rohstoffpreise weiter ohne klare Tendenz
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Die OPEC+Staaten haben zuletzt beschlossen ihre Fördermengen ab dem vierten Quartal um 0,55 mbd (million barrels per day) zu erhöhen. Damit wären die seit November 2023 beschlossenen Förderkürzungen komplett zurückgenommen.  Die prognostizierte Erhöhung der Weltrohölnachfrage für 2025 um 1,3 mbd auf 105,13 mbd blieb unverändert. Bei einer Förderung von 54,01 mbd außerhalb der OPEC+ wäre eine OPEC+Fördermenge von 42,5 mbd erforderlich, um die Nachfrage zu decken. Hinzuzurechnen wäre außerdem eine NGL- (Natural Gas Liquids) Produktion von 8,6 mbd. Die Fördermenge der OPEC+ lag zuletzt bei nur 41,55 mbd.

Stahlpreise

Die weltweite Rohstahlproduktion ging in den ersten sechs Monaten 2025 um 2,2 % zurück. Hauptursache war China mit einem Rückgang von 3,0 %. Auch Japan und Russland produzierten 5,0 % bzw. 5,6 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Indien verzeichnete hingegen ein Plus von 9,2 %. In Deutschland lag die Produktion bis Ende Juni 11,6 % unter dem Vorjahr. Nach der leichten Erholung im Juni bewegten sich die Schrottpreise im Juli wieder entgegengesetzt. Auslöser hierfür sind eine Sommerlochbedingte schwache Nachfrage sowie ein weiterhin schwaches Geschäft in der Türkei. Die Stahlpreise litten ebenfalls darunter: Warmbreitband lag 9 % unter Vormonat, Walzdraht und Feinblech 2 % bzw. 6 %. Saisonal bedingt erwartet die IKB für den laufenden Monat nur eine Seitwärtsbewegung. Frühstens ab Anfang September könnte sich der Markt wieder langsam erholen.

Aluminiumpreise

Die Produktion von Primäraluminium lag Ende des ersten Halbjahres 2025 um 1,4 % über dem Vorjahr. Wie in den Vormonaten kamen die positiven Impulse aus China (+2,5 %), Europa (+1,8 %) und dem übrigen Asien (+0,5 %). Rückgänge waren in der Golfregion (-3,3 %) und in Nordamerika (-1,4 %) zu erkennen. Der Preis für Primäraluminium stieg um 6,4 % an, während der Preis für Aluminium Alloy stabil bei 2.499 US$/t lag. Nach dem deutlichen Lagerabbau an den Börsen stiegen die Aluminium-Lagerbestände im Juli wieder an. An der LME befanden sich mit gut 450.000 t etwa 30 % höhere Bestände in den Lagerhäusern als Ende Juni. Tendenz: Bis Ende 2025 sieht die IKB die Preise in einem Band von +300 US$ um die Marke von 2.600 US-$/t bei Primäraluminium; den für Aluminium Alloy um ca. 200 US-$/t darunter.

Kupferpreis

Die globale Kupferminenproduktion steigerte sich in den ersten fünf Monaten um 2,7 % zum Vorjahr. In Peru und Chile legte die Minenproduktion um 3 % bzw. 4,5 % zu. Die indonesische Produktion hingegen ging um 39 % zurück aufgrund von geplanten Wartungsmaßnahmen. Der Anstieg der Raffinadeproduktion belief sich global auf 3,2 %, wozu die beiden größten Produzenten China und die Demokratische Republik Kongo (DRK) mit 5 % wesentlich beitrugen. Mit 3,1 % fiel der Anstieg des Kupferverbrauchs bis Ende Mai nur marginal geringer aus. An den Börsen entwickelten sich die Bestände gegensätzlich: An der LME lagerten Ende Juli wieder über 100.000 t Kupfer (+ 40 % zum Vormonat). An der SHFE waren die Bestände um 10 % rückläufig. Der Kupferpreis ging im Juli marginal zurück. Tendenz: Für den Kupferpreis erwartet die IKB bis Q4 2025 eine Bewegung von +700 US-$/t um die Marke von 9.800 US-$/t.

Quelle: Deutsche Industriebank (IKB)
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