Den Hauptanteil am Nettoaufkommen der Abfälle in Deutschland nehmen die Bau- und Abbruchabfälle ein. 2023 lag diese Kategorie mit rund 62 Prozent (199 Millionen Tonnen) im Schwankungsrahmen der Vorjahre. Mit rund 90 Prozent (Verwertungsquote) wird ein hoher Anteil dieser Abfälle verwertet.
Höhere Verwertungsquoten erreichten die Siedlungsabfälle mit rund 98 Prozent. Ihr Anteil am Nettoabfallaufkommen lag jedoch bei lediglich rund 15 Prozent (49 Millionen Tonnen). Bei der Recyclingquote der Siedlungsabfälle von rund 67 Prozent, bedarf es einer differenzierten Betrachtung des Abfallstroms. Hohe Werte zwischen 97 Prozent und 100 Prozent erreichen hier weiter die getrennt gesammelten Fraktionen wie Abfälle aus der Biotonne, Garten- und Parkabfälle, Glas, Papier/Pappe/Kartonagen und Elektroaltgeräte, während Sonstiges (Verbunde, Metalle, Textilien und so weiter), Sperrmüll sowie Hausmüll einschließlich hausmüllähnlicher Gewerbeabfälle, die gemeinsam in der Restmülltonne über die öffentliche Müllabfuhr eingesammelt werden, lediglich Quoten zwischen 18 Prozent und 70 Prozent erreichten.n.
Pro Kopf gemessen blieben die Siedlungsabfälle insgesamt und speziell die haushaltstypischen Siedlungsabfälle auf dem Vorjahresniveau, jedoch weiter deutlich unter den Werten für die Jahre vor 2022. Der Indikator „Siedlungsabfälle pro Kopf“ belief sich 2023 auf 577 Kilogramm insgesamt sowie 519 Kilogramm beziehungsweise rund 1,4 Kilogramm pro Person und Tag für die haushaltstypischen Siedlungsabfälle.