Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) hat über Jahrzehnte hinweg umfangreiche Daten zum sogenannten anthropogenen Lager erhoben – dem Vorrat an verbauten Materialien in deutschen Gebäuden. Diese Daten wurde nun in einer interaktiven Kartenanwendung nutzbar gemacht – für Städte, Kommunen sowie öffentliche und private Bestandshalter.
Kern des Projekts ist ein digitales Abbild der deutschen Gebäudelandschaft im Netz, das kostenfrei zugänglich ist: Rund 52 Millionen Gebäude, modelliert in 3D, hinterlegt mit Typologie, Baualtersklasse und Material- sowie CO₂-Hochrechnungen.
Das Treibhauspotenzial (GWP) von Deutschlands Gebäuden beläuft sich auf insgesamt 2,86 Giga-Tonnen. Für jedes Gebäude lassen sich Gebäudetyp nach Funktion, GWP und Materialmasse differenziert nach Materialgruppe wie Beton und Metallen anzeigen. Möglich wird das durch die Verknüpfung der IÖR-Daten mit öffentlich zugänglichen Geoinformationssystemen.