Ein Mitarbeiter wurde vorsorglich zur Beobachtung nach Rauchgasinhalation in ein Krankenhaus gebracht. „Wir sind außerordentlich dankbar für das schnelle und professionelle Handeln der zahlreichen Feuerwehrleute“, sagt Jeff Lippert, Geschäftsführer der Veolia Umweltservice Nord GmbH. „Durch ihr beherztes Eingreifen konnte ein Übergreifen der Flammen auf unsere Anlage und die Anlagentechnik verhindert werden.“
Durch die Brandeinwirkung wurde das Förderbandsystem, welches die Abfälle von der Sortieranlagenhalle zum Restabfalllager transportiert, erheblich beschädigt, wodurch der Sortierbetrieb vorübergehend eingestellt werden muss.
Die genaue Brandursache wird derzeit noch untersucht. Nach ersten Erkenntnissen scheint der Brand im Abfalllager entstanden zu sein und sich von dort über die Auswurftülle auf das Förderband ausgebreitet zu haben. Neben einer möglichen Selbstentzündung könnte auch ein falsch entsorgter Lithium-Ionen-Akku oder eine Batterie als Brandursache in Frage kommen. Eine abschließende Bewertung ist jedoch erst nach Abschluss der Untersuchungen möglich. Der Vorfall reiht sich in eine Serie von Brandereignissen ein, bei denen häufig unsachgemäß entsorgte Batterien und Akkus als Ursache festgestellt wurden. „Diese wiederkehrenden Vorfälle sind keine Einzelfälle mehr“, ergänzt Lippert. „Falsch entsorgte Batterien und Akkus stellen eine unmittelbare Bedrohung für das Leben unserer Mitarbeitenden dar.“
Besonders schmerzlich ist in diesem Zusammenhang die Erinnerung an das Jahr 2018, als es aufgrund eines Großbrandes zum Totalverlust der damaligen Sortieranlage führte. Nach aufwändigem Rückbau und Neuerrichtung konnte die moderne LVP-Sortieranlage erst im September 2021 wieder in Betrieb genommen werden. Die Anlage ist für eine jährliche Sortierleistung von 70.000 Tonnen Leichtverpackungen ausgelegt und verfügt über eine umfassende Branderkennungs- und Löschanlagentechnik.