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CO₂-basierter Graphit, Kunststoffe und Methanol gewinnen beim Innovationspreis „Best CO₂ Utilisation 2025“

UP Catalyst, Far Eastern New Century Corporation und Oxylus Energy wurden beim „Best CO₂ Utilisation 2025“ Innovationspreis ausgezeichnet, weil sie Kohlenstoffemissionen in leistungsstarke Batteriematerialien, nachhaltige Kunststoffe für Schuhe und Textilien sowie Methanol-Kraftstoff umwandeln.
CO₂-basierter Graphit, Kunststoffe und Methanol gewinnen beim Innovationspreis „Best CO₂ Utilisation 2025“
Gewinner und Sponsorn "Best CO₂ Utlisation", v.r.n.l. Martin Lindmeyer (Yncoris), Anastasios Perimenis (CO₂ Value Europe), Sebastian Pohlmann (Up Catalyst), Fanny Liao (Far Eastern New Century Corporation), Michael Carus (nova-Institut), Asta Partanen (nova-Institut). Copyright: Nova Institut
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Die Vergabe des Innovationspreises war der Höhepunkt der CO2-based Fuels and Chemicals Conference 2025, die sowohl in Köln als auch online stattfand. Insgesamt 230 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie 45 Rednerinnen und Redner aus der ganzen Welt nahmen teil.

Sechs Finalistinnen und Finalisten stellten ihre CCD-Technologien einem  CCU-Fachpublikum vor. Die drei Gewinner des „Best CO₂ Utilisation 2025“ Innovationspreises wurden anschließend von den Teilnehmenden im Rahmen einer Live-Abstimmung gewählt.

Der Innovationspreis „Best CO₂ Utilisation 2025“ wurde an das estnische Unternehmen UP Catalyst vergeben. Die Auszeichnung würdigt die Entwicklung von Batterie-Graphit, der aus CO₂-Emissionen gewonnen wird.

UP Catalyst hat ein Verfahren entwickelt, das sogenannte Molten Salt CO₂ Capture and Electrochemical Conversion (MSCC-EC)-Technologie einsetzt, um CO₂-Emissionen in langlebige Kohlenstoffmaterialien wie Graphit und Kohlenstoffnanoröhren (CNTs) umzuwandeln. Die Methode zeichnet sich durch den geringsten Energieverbrauch pro Tonne produzierten Graphits aus.

Das Verfahren ermöglicht die kontinuierliche Herstellung von Kohlenstoffmaterialien bei Temperaturen zwischen 500 und 750 °C – deutlich niedriger als die 2.800 °C, die für die herkömmliche Graphitsynthese benötigt werden. Dadurch verbraucht die Technologie etwa die Hälfte der Energie, die für die Produktion von herkömmlichem, synthetischen Graphit erforderlich ist, und sogar bis zu 20-mal weniger Energie für die Herstellung von CNTs.

Die Far Eastern New Century Corporation erhält den zweiten Preis für ihre FENC TopGreen CO₂-basierte NIPU-Technologie. Das auf Taiwan ansässige Unternehmen entwickelte das weltweit erste nicht-isocyanathaltige Polyurethan (NIPU), das aus CO₂ gewonnen wird und hochleistungsfähige elastomere Materialien ermöglicht.

Im Gegensatz zu konventionellen, thermoplastischen Polyurethanen (TPUs), die auf gesundheitsgefährdende Stoffe wie Phosgen und Isocyanate angewiesen sind, bietet diese patentierte NIPU-Technologie eine sicherere und nachhaltigere Alternative. Sie eignet sich besonders für Anwendungen wie wasserdichte und atmungsaktive Membranen, Schuh-Obermaterialien und -Zwischensohlen, elastische Fasern sowie für Synthetikleder.

Durch die Nutzung der von der Far Eastern Group entwickelten CO₂-Abscheidungstechnologie wird das Treibhausgas in chemische Verbindungen mit einem CO₂-Gehalt von über 50 Prozent umgewandelt. Diese werden anschließend in modernen Polymerproduktionsprozessen eingesetzt, um CO₂-basierte NIPU-Elastomere im industriellen Maßstab herzustellen und so CO₂ dauerhaft zu binden. Im Vergleich zur herkömmlichen TPU-Produktion ermöglicht diese Innovation eine Reduzierung der CO₂-Emissionen um bis zu 58 % – bei gleichbleibend hoher Leistungsfähigkeit und Nachhaltigkeit.

Das US-amerikanische Unternehmen Oxylus Energy wurde mit dem dritten Preis für seine elektrochemische Methode zur Herstellung von grünem Methanol ausgezeichnet. Das Unternehmen nutzt seinen sogenannten Methanol Producing Electrolyser, um industrielle CO₂-Emissionen mithilfe ausschließlich erneuerbarer Energie und Wasser direkt in nachhaltiges Methanol umzuwandeln. Diese Technologie ermöglicht die Produktion von CO₂-neutralem und sogar CO₂-negativem Methanol zu Kosten, die mit fossilem Methanol konkurrieren können. Indem sie CO₂-Emissionen in ein flüssiges Produkt umwandelt, trägt das Verfahren nicht nur unmittelbar zur Dekarbonisierung industrieller Prozesse bei, sondern bietet auch eine wirtschaftlich tragfähige Lösung, um schwer zu dekarbonisierende Sektoren wie die Luftfahrt, die Schifffahrt und die chemische Industrie zu defossilisieren. Zusammen sind diese Sektoren für rund 11 % der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich.

Quelle: Nova Institut

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