Veolia: „Wir dürfen nicht untätig sein“

Der Internationale Tag des Wassers widmet sich in diesem Jahr einem der großen Zukunftsthemen unserer Zeit.
Klärbecken auf der Kläranlage Schönebeck Veolia Wasser Deutschland, Schönebeck, Abwasser, Kläranlage, Becken, Klärbecken, Räumerbrücke Copyright: H. Rebsch

Es geht um Veränderung auf allen Ebenen. Es geht um Handlungsfähigkeit. Um Zusammenarbeit. „Accelerating Change“, also den Wandel beschleunigen, lautet das Motto für diesen 22. März 2023.

Veolia rückte das Thema gemeinsam mit Kooperationspartnern in der vergangenen Woche beim 6. WasserDialog in Leipzig bereits in den Fokus und stellte das gesamte Forum für Kommunen, Wirtschaft und Wissenschaft unter die Überschrift „Klima im Wandel, Wasser im Wandel“.

„Wir alle haben erkannt, dass wir nicht untätig sein dürfen, nicht abwarten, dass etwas passiert, sondern aktiv werden müssen. Wir bei Veolia sind wie viele andere längst aktiv geworden. Wir müssen uns jetzt verstärkt darauf konzentrieren, die Kräfte zu bündeln, um spürbar voranzukommen. Niemand bewältigt die Herausforderungen, vor denen auch die Wasserwirtschaft in den kommenden Jahren und Jahrzehnten stehen wird, allein. Zusammenarbeit ist wichtig, der Austausch von Ideen und Visionen unerlässlich“, weiß Dr. Matthias Staub, Leiter Kommunalentwicklung bei Veolia.

Um den Wandel zu beschleunigen – zum Beispiel hin zu einer klimaneutralen Wasserwirtschaft -, darf jetzt keine Zeit vergeudet werden. „Private Unternehmen sind oft schon in einer Vorreiterrolle, aber wir brauchen auch die Impulse der Politik – und deren Unterstützung“, betont Matthias Staub. „Fakt ist, dass in Zukunft ohne CO₂-Reduktion keine geschäftlichen Aktivitäten mehr möglich sein werden.“

Es geht darum, beim Betrieb von Kläranlagen und damit bei der Reinigung des Abwassers CO₂-Emissionen zu reduzieren. Das, so Matthias Staub, betreffe alle Partner, die ihren Teil dazu beitragen, das Abwasser umweltgerecht zu reinigen, sodass es bedenkenlos wieder dem Wasserkreislauf zugeführt werden kann. Bis zum Lieferanten von Chemikalien. Niemand könne hier mehr außen vor bleiben.

Ein großes Zukunftsthema ist auch Lachgas, eine der wichtigsten ozonzerstörenden Substanzen mit einem hohen Treibhauspotenzial. Beispielsweise auf der Kläranlage im sachsen-anhaltischen Schönebeck (Elbe) misst Veolia seit Monaten konsequent die Lachgas-Emissionen, um aussagekräftig zu sein, wie hoch diese tatsächlich liegen und wie man mit diesen Werten umgeht.

Im niedersächsischen Bad Münder liefert Veolia einem benachbarten Golfplatz-Betreiber gereinigtes Abwasser zur Bewässerung der Greens. Water Reuse – die Wiederverwendung von Wasser – auch das ein riesengroßes Thema für Veolia und die gesamte Wasserwirtschaft, „weil darin ein enormes Potenzial liegt, den Wandel in der Tat zu beschleunigen“, betont Dr. Markus Biegel, der Leiter der technischen Abteilung bei Veolia. Auch das Schließen von Nährstoffkreisläufen, die Rückgewinnung von Phosphor aus dem Abwasser, die Digitalisierung von Abläufen im Betrieb von Trinkwasser- und Abwasseranlagen – „mit all diesen Aspekten beschäftigen wir uns intensiv und merken, dass hier im Sinne einer klimaneutralen Zukunft vieles möglich ist“, ergänzt er.

Dr. Matthias Staub, der auch Vorsitzender des BDE-Facharbeitskreises Wasser ist, erklärt aus Anlass des Weltwassertages: „Eine engagierte Wasserwirtschaft setzt auf Digitalisierung, schützt den Wasserkreislauf vor Mikroschadstoffen, passt die Wasserkreisläufe an klimatische Veränderungen an und stärkt das Nährstoffrecycling.“

1992 hatten die Vereinten Nationen den Weltwassertag ausgerufen, um jedes Jahr an die Besonderheiten von Wasser als essenzieller Ressource allen Lebens zu erinnern.

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