Soex nimmt Sortierstation mit Materialerkennung in Betrieb

Soex hat nach eigenen Angaben eine Infrarot-Sortierstation mit Material- und Farberkennung im Werk in Wolfen in Betrieb genommen.
Foto: Alison Krejci; pixabay.com

Durch das exakte Sortieren nach Materialien will Soex weiterhin einen Schwerpunkt auf das Sortieren für Recycling setzen – und die Recyclingquote gemeinsam mit der Modebranche nach oben treiben. Eine künstliche Intelligenz erkenne die einzelnen Kleidungsstücke und könne sie nach Materialien oder Farben sortieren. Ziel sei eine Vorsortierung für das chemisches Recycling. Mittels dieser Technologie gelinge es Soex, die Materialien noch genauer als zuvor zu bestimmen, sodass die sortierte Kleidung recycelt und wieder zu Garn verarbeitet werden kann.

„Das ist ein Quantensprung“, sagt Soex-Geschäftsführer Walter J. Thomsen. Denn diese Art der vollautomatischen exakten Sortierung sei bisher noch keinem geglückt. Mittels der automatischen Sortierstation könne Soex die Sortierung an alle kundenspezifischen Anfragen der Recycler anpassen, die meist Recyclingverfahren für bestimmte Materialien oder Materialzu-sammensetzungen entwickelt haben. „Wir können Tag und Nacht durchsortieren“, sagt Thomsen. 1.600 Teile schaffe die Sortierstation pro Stunde, das sind ca. 600 kg Kleidung.

78 Materialien und Materialkombinationen könnten von der KI erkannt werden. Die Messgenau-igkeit liege bei über 95 Prozent. Die Materialauswahl könne daher aus einer komplexen Anzahl ver¬schiedener Mischungen bestehen – bisher gab es noch keine skalierbaren Technologien, mit denen sich diese erkennen und für das Recycling sortieren lassen.

Bis Ende des Jahres soll die Maschinenleistung verdoppelt werden, so könnten pro Stunde 3.000 Kleidungsstücke nach 15 Kriterien sortiert werden. Die ersten Gespräche mit internationalen Bekleidungsherstellern, die die Sortierstation in Wolfen nutzen wollen, würden bereits stattfinden.

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