Polysecure und Zeiss: Neue Technologie für das Sortieren von Abfällen

Die beiden Unternehmen haben gemeinsamen einen optischen Detektor entwickelt

Polysecure habe als Pionier der Tracer-Based-Sorting-Technologie (TBS) sowohl neue Markermaterialien als auch die TBS-Sortiermaschinen-Technologie entwickelt. Die Ergebnisse zeigten, dass z.B. Kunststoffverpackungen durch das Sortiercode-System von Polysecure gemäß ihrer Spezifikation unterschiedlich markiert und dann mit Detektionsquoten nahe 100% sortiert werden können.

ZEISS habe als führendes Unternehmen der optischen Industrie in seiner 175-jährigen Geschichte immer wieder marktformende Innovationen hervorgebracht. Hierzu zählten z.B. die Optische Kohärenztomographie, die heute aus der Augenheilkunde als Standardverfahren für die Netzhautuntersuchung nicht mehr wegzudenken sei. Oder die EUVLithographie, die die Fertigung moderner Halbleiterchips ermögliche und 2020 mit dem Deutschen Zukunftspreis ausgezeichnet wurde.

Ein erster Meilenstein für die strategische Kooperation sei die Entwicklung eines neuen optischen Detektors, der für jedes Abfallobjekt mehrere Messungen kombinieren kann: die Tracer- Detektion, eine NIR-(Nahinfrarot-)Messung, die Farbmessung und Bilderkennung (KIKünstliche Intelligenz) sowie ggf. die Detektion einer Wassermarke. Nach Durchlaufen der Detektionseinheit werden alle Objekte eines Abfallstroms entsprechend ihrer Spezifikation und Fraktionszugehörigkeit präzise abgelegt. Ferner könnten Abfallströme durch das neue Verfahren auch nach Herstellermarke und / oder Produktgruppen sortiert werden. Durch die hohe Qualität und Reinheit dieser Vorsortierungen könne z.B. mehr Kunststoffabfall CO2- effizient durch das mechanische Recycling zu Rezyklaten verarbeitet werden.
Die neue Detektortechnologie soll bei POLYSECURE in Freiburg in eine neue Sortierstrecke integriert werden, die auch die Vereinzelung und Ablage der Sortiergüter umfasst und als Technikum von allen Stakeholdern der Kreislaufwirtschaft für Sortierversuche genutzt werden kann. Die Sortierstrecke werde auf zahlreiche Abfallströme ausgelegt: Kunststoffverpackungen, Textilien, Schreddergut von Fahrzeugen, weißer Ware, Elektroprodukten, bis hin zu Produktionsabfällen aus der Kunststoffindustrie.

Beide Partner sind überzeugt, dass das neue Sortierverfahren zu keinen Mehrkosten in den Recyclingprozessen führt, aber durch die innovative Technologie wesentlich verlässlicher, präziser und flexibler sortieren kann als die heutige Technik. Mit dem Erreichen der technischen und wirtschaftlichen Ziele planen Polysecure und Zeiss zusammen mit weiteren strategischen Partnern die weltweite Vermarktung der neuen Technologie.

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