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Veolia testet Photovoltaik-Recycling im industriellen Maßstab

Unter der Projektleitung von Veolia wird ein hocheffizientes und spezielles Verfahren für das Recycling von end-of-life Photovoltaik (PV)-Modulen entwickelt.
Bild: Flaxres
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Gemeinsam mit Partnerunternehmen aus dem öffentlichen und privaten Sektor, die entlang der Wertschöpfungskette des Recyclings von PV-Modulen agieren, werden erstmals alle Bestandteile der PV-Module vollständig rückgewonnen. So können unter anderem reines Silizium, Silber und Glas der verarbeitenden Industrie wieder zur Verfügung gestellt werden. Die EU fördert das Projekt ReProSolar mit insgesamt 4,8 Mio. Euro über EIT RawMaterials.

Die Folgen des Klimawandels sind nicht mehr von der Hand zu weisen. Es sind dringende Maßnahmen erforderlich, um die CO2-Emissionen zu reduzieren und wertvolle Ressourcen zu schützen. Es wird angenommen, dass erneuerbare Energien und Energieeffizienzmaßnahmen das Potenzial haben, bis zu 90 Prozent der erforderlichen Dekarbonisierungsziele zu erreichen. In den nächsten Jahren erreichen die ersten installierten PV-Systeme ihr Nutzungsende.

ReProSolar kümmert sich um ein innovatives Management der stillgelegten PV-Module. So wird aus der bisherigen linearen PV-Industrie eine Kreislaufwirtschaft zur Reduzierung von Abfall und zur Erhaltung der wertvollen Rohstoffe. “Unser Prozess basiert auf einer neuen Delaminierungstechnologie, die in der Lage ist, die Solarzellen effizient von der Glasplatte zu trennen. Innovative physikalisch-chemische Verfahren ermöglichen dann die Rückgewinnung aller Materialien ohne dass PV-Module zerkleinert werden müssen”, erklärt Projektleiter Antoine Driancourt, Veolia Umweltservice GmbH.

“Heute ist kein industrielles Verfahren auf der Welt in der Lage, Silber und Silizium aus Solarzellen in sehr hoher Reinheit zurückzugewinnen. Dies wäre ein großer Durchbruch für die gesamte Solarbranche im Hinblick auf die aktuellen Recyclingstandards”, ergänzt Driancourt. Von der Aufbereitung und Rohstoffreinigung über die Abfallstrom-Lieferkette bis hin zur Wiedereingliederung in verschiedene Industrien, wird mit den Projektpartnern die gesamte Wertschöpfungskette berücksichtigt.

Das Forschungsprojekt wird von EIT RawMaterials, Innovation Community innerhalb des European Institute of Innovation and Technology (EIT) unter der Projektnummer 20028 unterstützt. Die Förderung läuft seit Februar 2021 und endet im Januar 2025.

Bis Jahresende wird die Realisierbarkeit im industriellen Maßstab bei den Betrieben der Partner FLAXRES GmbH in Dresden und ROSI Solar in Grenoble getestet. Bis 2023 sollen 5.000 Tonnen stillgelegter PV-Module jährlich in einer Demonstrationsanlage verarbeitet werden.

Quelle: Veolia

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