Kunststoffrecycling am IKK startet

In der vergangenen Woche wurde die Intarema 906TE Regranulieranlage am IKK – Institut für Kunststoff- und Kreislauftechnik der Leibniz Universität Hannover in Betrieb genommen.
(v.l.n.r.) Dijan Iliew, Slawomir Baranowski, Christian Oetjen (IKK), Martin Henzl (EREMA) Bild: IKK

Das IKK startet damit in die praktische Kooperation mit der Erema Engineering Recycling Maschinen und Anlagen GmbH, ein. Umfangreiche Forschungsarbeiten rund um das Thema Kreislauftechnik können nun starten.

Als Dauerleihgabe steht dem IKK mit dieser Anlage ein voll ausgestattetes, kompaktes Recyclingsystem auf Basis der Einschnecken-Extrusionstechnologie zur Verfügung. Sie verfügt über umfangreiche Online-Analytik, um beispielsweise die Massenfließrate oder die Farbe des Materials sowie in Kürze auch die chemische Zusammensetzung im Prozess zu bestimmen.

„Zukünftiges Ziel ist es, mit dieser Technik anspruchsvolle Produkte aus Rezyklaten unter Berücksichtigung der Qualitätsanforderungen und des Qualitätsmanagements zu entwickeln“, so Prof. Endres, Institutsleiter. „Dabei spielen natürlich auch die Korrelation von der Zusammensetzung der Inputströme zu Outputqualitäten in Abhängigkeit von den Parametern des Recyclingprozesses eine Rolle.“ Grundsätzlich ist die Intarema in der Lage, jegliches thermoplastisches Material mit niedriger Schüttdichte zu verarbeiten. Darunter fallen kontaminierte und nicht verschmutzte thermoplastische (Bio-)Kunststoffe vorwiegend in Form von synthetischen Fasern und Folien, aber auch Granulate, Pulver, Mahlgut sowie Verbundwerkstoffe. In der zentralen Einheit, der sogenannten Preconditioning Unit (PCU), wird das thermoplastische Ausgangsmaterial zunächst bestmöglich für den Extruder aufbereitet, um anschließend im Extruder durch den kontinuierlich arbeitenden Teilflächen-Rückspülfilter mit zwei Trägerkolben filtriert zu werden.

„Wir wollen natürlich auch die Anlage an sich unter die Lupe nehmen und schauen, wie der Verschleißzustand der Granuliermesser und/oder der Lochplatte detektiert werden kann? Oder Strömungssimulation in der PCU durchführen, uns die Verschleißschichten eingesetzter Schnecken anschauen und die Viskosität der Materialien messen. Dabei bauen wir auf entsprechende Forschungsvorhaben aber auch auf die Kreativität und Wissbegierde unserer Ingenieure von morgen, indem wir studentische Abschlussarbeiten auf diesem Gebiet gemeinsam mit Erema unterstützen und fördern“, so Endres weiter.

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