Darauf hat das Forum Getränkedose, der Verband der Getränkedosenhersteller in Deutschland, unter Verweis auf die aktuelle Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) hingewiesen.
Grund sei die starke Zunahme von individuellen Mehrwegflaschen in den vergangenen Jahren, die oft über weite Strecken zurücktransportiert werden müssten. Zudem widerspricht das Forum Getränkedose den Darstellungen der Deutschen Umwelthilfe, Mehrweg sei im Gegensatz zu Dosen per se umweltfreundlich.
„Längst nicht jede Mehrwegflasche ist im ökologischen Sinne eine gute Flasche. Gerade für Individualflaschen gilt, dass diese – auch im Vergleich zur Getränkedose – ökologisch nicht so gut abschneiden“, so Stephan Rösgen, Geschäftsführer des Forums Getränkedose. „Die DUH argumentiert leider immer noch mit uralten Daten und lässt bisher jede Unterstützung für eine neue, neutrale Ökobilanz aller Getränkeverpackungen vermissen“, so Rösgen weiter.
Laut GVM-Studie vom Herbst 2019 würde eine Anhebung der Mehrwegquote auf 70 Prozent zu einem zusätzlichen Verkehrsaufkommen von 882.000 LKW-Touren im Jahr mit einer zusätzlichen Belastung von 218 Millionen Kilometern führen und den CO2-Ausstoß um 400.000 Tonnen CO2 jährlich erhöhen. Grund: Inzwischen ist fast jede zweite Mehrwegflasche (aktuell 43 Prozent) eine Individualflasche.
Die Umweltbilanz der Getränkedose habe sich dagegen in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert. Getränkedosen würden in Deutschland zu 99 Prozent recycelt, die Wandstärke se inzwischen dünner als die eines menschlichen Haares und als Verpackung sei die Dose eine echte „Spar-Dose“: Von 100 Prozent Gesamtgewicht seien nur 3 Prozent Verpackung und 97 Prozent Produkt.