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Von der Erde zurück zur Erde

In Österreich werden jährlich über eine Million Tonnen Biomüll gesammelt und zu Bioerde und Dünger weiterverarbeitet. Aber nur getrennt gesammelt kann Bioabfall zu einem wertvollen Rohstoff werden.
Hans Roth, Präsident VOEB und Gaby Jüly, Geschäftsführerin Abfallservice Jüly Bild:VOEB, Kurt Keinrath
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Der morgige Tag der Erde, der am 22. April in über 175 Ländern zelebriert wird, weist auf die Bedeutung eines ökologischen und umweltbewussten Lebensstils hin. Er soll jeden einzelnen dazu aufrufen, einen persönlichen Beitrag für den Schutz der Erde zu leisten. Dazu gehört auch, im Sinne der Kreislaufwirtschaft Bioabfall sorgfältig zu sammeln, damit wertvoller Dünger daraus entstehen kann. Jedes Jahr sammeln die Österreicherinnen und Österreicher schon ziemlich viel Biomüll – von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, aber in etwa 114 kg pro Einwohner – doch gibt es nach wie vor Luft nach oben.

Hans Roth, Präsident des Verbands Österreichischer Entsorgungsbetriebe: „Noch immer landen viel zu viele Bioabfälle im Restmüll. Besonders in diesen Zeiten, in denen wir viel Zuhause sind, kann ein Umdenken stattfinden. Biogener Abfall ist einfach zu kostbar, um im Restmüll zu landen und soll unbedingt getrennt entsorgt werden! Mir ist bewusst, dass das Trennen von Biomüll oder die eigene Kompostierung ein gewisser Mehraufwand bedeutet, doch nur wenn jeder seinen Beitrag leistet, können wir einen Unterschied machen und der Erde etwas zurückgeben.“

Aus Biomüll wird wertvoller Dünger, der sowohl für den eigenen Garten als auch für die Landwirtschaft genutzt werden kann. Die niederösterreichische Firma Abfallservice Jüly zeigt, wie dieser Kreislauf funktioniert. Der gesammelte Biomüll wird in das Kompostwerk geliefert, und dort zusammen mit gehäckseltem Grünschnitt vermengt. Diese Mischung wird anschließend in sogenannten Kompostmieten aufgebracht. Innerhalb von sechs Wochen erfolgt die Umwandlung von Bioabfall zu Kompost. Dabei werden in den Kompostmieten Temperaturen bis zu 70 Grad Celsius erreicht – dadurch werden Krankheitskeime und auch Schneckeneier abgetötet. Der entstandene Kompost wird anschließend für die hauseigene Landwirtschaft als Dünger genutzt. Geschäftsführerin Gaby Jüly: „Bei uns wird Biomüll aus dem gesamten Bezirk erfolgreich wiederverwertet, dadurch produzieren wir 3.000 Tonnen Fertigkompost pro Jahr! Diese wertvolle Ressource wird auch in Zeiten von Corona weiterhin gebraucht. Wer seinen Biomüll noch nicht trennt, könnte doch heute damit anfangen. Denn wir sind alle mehr zu Hause und vielleicht ist es genau jetzt an der Zeit, den eigenen Umgang mit Biomüll zu überdenken.“

Quelle: VOEB

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