Neue Ökobilanz zur Aluminium-Getränkedose

Studie zeigt deutliche Reduzierung der Kohlenstoffemissionen von Aluminium-Getränkedosen in den zurückliegenden zehn Jahren.
Foto: Tim Reckmann; pixelio.de

Metal Packaging Europe, der Verband der europäischen Hersteller von starren Metallverpackungen und ihre Partner in der Lieferkette, hat eine neue Ökobilanz zu Aluminium-Getränkedosen erstellt. Auf Basis von Daten aus dem Jahr 2016 deckt die Studie den Lebenszyklus von in Europa hergestellten Aluminium-Getränkedosen in den gängigen Größen 25, 33 und 50 cl ab – von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung bis hin zum End-of-Life. Im Vergleich zu den Daten aus dem Jahr 2006 verzeichnet die Studie eine signifikante Reduzierung der CO2-Äquivalent-Emissionen. Der CO2-Fußabdruck wurde im Durchschnitt um 31 Prozent reduziert, was das Engagement der Branche zur Reduzierung der CO2-Emissionen und die erfolgreiche Entkopplung von Ressourcenverbrauch und Marktwachstum bestätigt.

Die Hauptfaktoren, die diese Fortschritte ermöglicht haben, sind:

  • die kontinuierlichen Verbesserungen in den Prozessen der Aluminiumproduktion und der Dosenherstellung;
  • eine Reduzierung des Dosengewichts sowie
  • eine Erhöhung der Recyclingquote von Aluminium-Getränkedosen.

Für eine 33-cl-Dose beträgt die Reduktion der Auswirkungen auf den Klimawandel über den Zehn-Jahres-Zeitraum (2006 bis 2016) 33 Prozent basierend auf folgenden Kennzahlen:

  • eine Reduzierung der Aluminiumbedarfs um zwölf Prozent;
  • eine Senkung des Strom- und Wärmeverbrauchs um 35 Prozent dank verbesserter Effizienz des Dosenherstellungsprozesses sowie eine Verringerung des Gewichts der Dose um 4 Prozent;
  • nahezu 50 Prozent Steigerung der Recyclingquote für Aluminiumgetränkedosen in ganz Europa, von 50 auf 73 Prozent im Jahr 2014.

Die Daten für 2016 zeigen insgesamt, so der Verband, dass klimarelevanten Einsparungen über den gesamten Lebenszyklus der Getränkedose 18 Prozent betragen. Die Recyclingfähigkeit von Aluminium bleibt nach Ansicht von Metal Packaging Europe der Schlüsselfaktor für weitere Verbesserungen: Mit einer Steigerung der Recyclingquote um fünf Prozent reduzieren sich die Klimawandelauswirkungen jeweils um durchschnittlich 6 Prozent. Aluminium-Getränkedosen sind aus nur einem einzigen Material hergestellt, was es besonders leicht macht, sie zu sammeln, zu sortieren und zu recyceln. Im Jahr 2015 ist die Recyclingquote für Aluminiumgetränkedosen aufgrund leistungsfähiger Sammel- und Sortiersysteme und der aktiven Beteiligung der europäischen Verbraucher auf 74 Prozent gestiegen.

Aluminium ist ein permanentes Material, das immer wieder recycelt werden kann, ohne seine Materialeigenschaften zu verlieren, und sein Rohstoffwert ist der höchste aller Verpackungsmaterialien, was Aluminium-Getränkedosen zu einem perfekten Produkt für die Kreislaufwirtschaft macht. „Es ist Teil der Aufgabe von Metal Packaging Europe, faktenbasierte und unmissverständliche Informationen über unsere Branche bereitzustellen. Wir begrüßen die deutlichen Fortschritte, die unserer Mitgliedsunternehmen gemacht haben und sind zuversichtlich, dass dank verbesserter Recyclingquoten in ganz Europa noch höhere Reduzierungen erzielt werden können“, sagte Leonie Knox- Peebles, CEO von Metal Packaging Europe.

Die folgenden Mitglieder von Metal Packaging Europe haben Daten für 2016 vorgelegt: Ardagh Group, CROWN Packaging Europe, Ball Beverage Packaging Europe. European Aluminium lieferte die neuesten Datensätze für die Aluminiumblechproduktion. Die teilnehmenden Unternehmen decken bis zu 87 Prozent der relevanten europäischen Märkte ab. Die von RDC Environment durchgeführte und von Solinnen geprüfte Studie entspricht den Normen ISO 14040/14044, heißt es abschließend.

Kommentar schreiben

Please enter your comment!
Please enter your name here

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.