Rund 64 Exponate in allen Größenklassen sollen die Fortschritte für Baumaschinen-Einsätze im Erd-, Tief- und Straßenbau, Galabau, Abbruch und Recycling sowie in der Gewinnung von Rohstoffen wiederspiegeln. Darunter alleine 20 Neuvorstellungen – so viele wie noch nie auf einer bauma. Das soll unterstreichen, dass Kunden bei Caterpillar und Zeppelin die größte Bandbreite an Maschinen erhalten. Das Segment Umschlag sollen auf der Bauma etwa die Cat Modelle MH 3024 und MH3026 vertreten, auf den Tief- und Straßenbau ausgerichtet seien Mobilbagger vom M314F bis M318F oder kompakte Zeppelin Mobilbagger ZM70 und ZM110. Das Segment Straßenbau werde auf der Messe abgedeckt durch Gummikettenfertiger AP555F, Kaltfräse PM310, Walzen CS12 GC, CS44B und CS66B.
Neuheiten lassen sich nicht nur an ihrer Konstruktion und fortschrittlichen Technologien wie etwa zum Spritsparen ablesen, sondern auch am Design. Ein neues Markenzeichen verpasst Caterpillar in Zukunft seinen Baumaschinen. Zwar schon 2018 angekündigt, aber erst zurBbauma in die Tat umgesetzt, gibt es das erstmals zu sehen in Form der neuen dieselelektrischen Cat Raupe D6 XW XE. Sie zeigt auf der Bauma unverändert das legendäre Cat Symbol in Form des gelben Dreiecks. Umgestaltet wurde das Markenzeichen, das nun das Logo und den Modelltyp jeweils mit einem dreidimensionalen roten Sechseck kombiniert und das ein ebenfalls hexagonal strukturiertes Gittermuster einfasst. Bis 2020 soll dann die gesamte Produktlinie an die neue Gestaltung angepasst werden.
Trend Minibagger der nächsten Generation
Eine neue Ära will Caterpillar mit der nächsten Generation an Minibaggern einläuten – die kompakten Bauweise findet immer mehr Anhänger, weil Platz auf der Baustelle zum limitierenden Faktor wird. Vertreter in der Klasse von einer bis zehn Tonnen aufwärts würden auf der Bauma antreten, um den nächsten Generationswechsel dieser Maschinengattung einzuleiten. Allen voran die neuen Cat 301.5, 301.6, 301.7 CR, 301.8, 302 CR, die bereits alle schon mit verbrauchsarmen Stufe-V-Motoren ausgestattet seien, wie die ebenfalls präsentierten Modelle 308 CR und 310. Diese Maschinen in der Klasse 8 bis 10 Tonnen und die neuen Minibagger von einer bis zwei Tonnen habe Caterpillar jeweils auf Basis einer neuen Plattform entwickelt. Die Intention: Zeit und Entwicklungskosten zu senken sowie Fertigung, Reparaturen und Lageraufwand für Ersatzteile zu reduzieren.
Trend Hightech trifft auf Basisversion
Seit 2017 führt Caterpillar mehrere Produktlinien für die verschiedensten Einsatzanforderungen im Programm. Begonnen wurde mit dem Kettenbagger 320 sowie 320GC und 323. Weitere Modelle wie der 336 und 336GC sowie 330 und 330 GC folgten, die erstmals in der ganzen Bandbreite in der Halle B6 gegenübergestellt werden. Mit der größeren Produktpalette würden Kunden mehr Wahlmöglichkeiten erhalten. Sie könnten sich zwischen der Version GC entscheiden – General Construction steht für eine Basisversion, die für einfache bis mittelschwere Anwendungen konzipiert wurde – oder für Modelle ohne Buchstaben, aber mit mehr Ausstattung. Diese verkörpern schon in der Standardversion Hightech für hohe Leistung und Produktivität. Abzulesen an der von Caterpillar ausgegebenen Formel für die neuen Kettenbagger der Serie 300: 45 Prozent mehr Fahrer-Effizienz, 25 Prozent geringerer Spritverbrauch und 15 Prozent niedrigere Wartungskosten. Ihr Hauptmerkmal sei das hohe Maß an Technologie und Sensorik, das bereits ab Werk in den Maschinen integriert sind. Die Bagger hätten schon in der Standardausstattung eine Telematik, eine 2D-Steuerung inklusive Plug-In-Lösung für eine nachrüstbare 3D-Steuerung, eine automatisch einstellbare Hub- und Schwenkbegrenzung sowie eine integrierte dynamische Waage, die dem Bediener jederzeit das Ladungsgewicht im Löffel anzeigt. All die Daten, die von der Maschine erfasst und dokumentiert werden, können Kunden dabei nicht nur einsatzbezogen auswerten, sondern auch für anschließende Produktivitätsanalysen, Prozessmodellierungen und Baufortschritte auf der Baustelle selbst heranziehen.
Trend Vernetzung
Seit der Einführung von Condition Monitoring nimmt der Baumaschinenservice bei Zeppelin Kurs in Richtung Industrie 4.0. Für Kunden habe Zeppelin verschiedene digitale Service-Pakete geschnürt, unter denen sie wählen können, wenn es um die Wartung, Instandsetzung und Reparatur von Maschinen geht. Die Ausgangsbasis bilde hier die Anbindung an das Kundenportal, über das Online-Ersatzteile bestellt werden können. Eine weitere Funktion sei mit der Anbindung an das Telematiksystem VisionLink verbunden. Dabei werden die Daten wie GPS-Position, Start-/Stoppzeiten, Betriebsstunden, Kraftstoffverbräuche und Fehler-Codes über Produkt Link vermittelt und ausgewertet, mit deren Hilfe Ferndiagnosen genauso möglich sind wie die Fehlererkennung von Baumaschinen. Dank intelligenter Datenanalysen machten Baumaschinen rechtzeitig auf Störungen aufmerksam, bevor diese mit kostspieligen Folgen zu Buche schlagen. Instandhaltungsmaßnahmen sollen planbar und Abnutzungsreserven von Verschleißteilen besser genutzt werden. Anhand der übermittelten Informationen und automatisch generierten Berichten ließen sich Rückschlüsse für Betriebsabläufe ziehen. Schon heute verspreche die vernetzte Baumaschine effizientere Abläufe, höhere Produktivität sowie Kosteneinsparungen. Auf der Bauma würden folglich die Vorteile des Flottenmanagements detailliert vorgestellt, die dem Unternehmer eine umfassende und flexible Überwachung seines Maschinenparks ermöglichen und dafür sorgen, dass Baumaschinen effizienter, sicherer und produktiver einzusetzen sind. Zeppelin biete inzwischen auch das Flottenmanagement für alle an und reagiert auf ein zentrales Bedürfnis der Kunden, auch gemischte Flotten in einem System zu erfassen und andere Fahrzeuge aufzunehmen. Auch ältere Cat Baumaschinen könnten an das Flottenmanagement angebunden werden. Präsentiert werde auf der Bauma auch eine neue App von Caterpillar. Sie diene dazu, Benutzern den Fernzugriff auf die Betriebsstunden, den Standort, den Empfang von Diagnosecodes und die Verwaltung der Wartung direkt von ihrem Smartphone aus zu ermöglichen, ohne dass sie ihren Computer einschalten müssen.
Trend alternative Antriebe
Antworten dürften Bauma-Besucher bei Caterpillar und Zeppelin auch zum Thema Emissionen erwarten. Die angekündigten und drohenden Fahrverbote in den Innenstädten hätten den Druck erhöht, diese zu vermeiden. Die Anforderungen nach sauberen, leiseren und effizienteren Baumaschinen stiegen. Eine Lösung können hier der Einsatz von Elektroantrieben sein – auf der Bauma feiere eine vollelektrisch betriebenen Variante des kompakten Radladers Cat 906 seine Premiere. Er werde von einer Lithium-Ionen-Batterie mit elektrischem Antriebsstrang angetrieben. Doch es seien nicht alleine kleine Maschinen im unteren Leistungsbereich mit elektrischen Antrieben gefordert. Für den Materialumschlag habe Zeppelin mit seiner Customizing-Abteilung einen elektrisch betriebenen Umschlagbagger MH22 entwickelt, der im Freigelände ausgestellt werde. Ausgerichtet worden sei er auf eine hohe Leistung im Halleneinsatz, wo er abgasfrei mit geringer Geräuschentwicklung seine Vorteile ausspielen könne. Außerdem will der Baumaschinenhersteller Neuentwicklungen bei den dieselelektrischen Antrieben präsentierten.
Trend mehr Ergonomie
Ein weiteres beherrschendes Thema in der Branche sei der Fachkräftemangel. Der Gewinnung von Nachwuchskräften sowie den Ausbildungs- und Einstiegsmöglichkeiten bei den Ausstellern widme sich das ICM. Zeppelin präsentiere sich dort als Arbeitgeber und beteilige sich zum wiederholten Mal an der Initiative Think Big und der „Werkstatt live“, wenn wieder Azubis an Baumaschinen schrauben und dabei von ihrem Berufsalltag berichten.
Bauunternehmer könnten in der Halle B6 wiederum erfahren, wie Maßnahmen hinsichtlich Ergonomie dazu beitragen, um als Arbeitgeber interessant zu sein und somit einen Arbeitsplatz für Mitarbeiter attraktiv machen können. Denn die Fahrerkabinen der Baumaschinen entwickelten sich dank Touchpad und Joy-Sticks immer mehr in Richtung moderne Cockpits und High-Tech-Steuerzentralen. Wie Caterpillar auf die gestiegenen Anforderungen hinsichtlich weniger Vibrationen und Geräuschemissionen sowie besserer Sicht auf das Arbeitsumfeld reagiert habe, werde anhand der neuesten Baumaschinenentwicklung deutlich gemacht. Ein neuentwickelter Fahrersitz, der auf der Bauma erstmals präsentiert werde, sei nur ein Beispiel von vielen, um Besuchern Möglichkeiten zu zeigen, wie sie ihrem Personal mehr Fahrerkomfort bieten können und somit das Arbeitsumfeld Baumaschine anziehend machen.