WV Metalle unterstützt Berliner Rohstoff-Erklärung

Die WirtschaftsVereinigung Metalle (WVMetalle) unterstützt die Rohstoff-Erklärung und ihre Forderung nach einem Paradigmenwechsel in der Rohstoffpolitik Deutschlands. Der Zugang und die sichere Versorgung mit Rohstoffen müsse zentraler Bestandteil wirtschaftspolitischen Handels der Bundesregierung sein.
Rainer Sturm, pixelio.de

Für den Industriestandort Deutschland sei der sichere Zugang zu Rohstoffen von zentraler Bedeutung. Als Vertreter der Nichteisen(NE)-Metallindustrie unterstützt die WVMetalle deshalb die Berliner Rohstoff-Erklärung des Bundesverbands der deutschen Industrie (BDI) und seine Forderung, die deutsche Rohstoffpolitik neu auszurichten. Die Erklärung sieht unter anderem vor, einen Rohstoffbeauftragten der Bundesregierung zu installieren und die Funktion an das Amt des Bundeswirtschaftsministers zu koppeln.

Franziska Erdle, Hauptgeschäftsführerin der WVMetalle, fordert einen nachhaltigen Wandel in der deutschen Rohstoffpolitik: „Wir brauchen eine kohärente Rohstoffpolitik, die vor allem die Versorgungssicherheit der deutschen NE-Metallindustrie gewährleistet. Die Politik muss heute die richtigen Entscheidungen hinsichtlich einer gesicherten Primär- und Sekundärrohstoff-Versorgung treffen, um auch morgen noch der Industrie einen konkurrenzfähigen Produktionsstandort in Deutschland garantieren zu können.“ Ein Rohstoffbeauftragter der Bundesregierung könne dabei als ständiger Ansprechpartner helfen, um effektive Lösungen zu finden und die Rohstoffbelange sichtbar zu machen, so Erdle weiter.

Trends wie die Digitalisierung oder die nachhaltige Mobilität würden den Bedarf an Metallen signifikant erhöhen. Heute sei der Rohstoffzugang keineswegs gesichert, vielmehr behinderten hohe Angebotskonzentrationen auf wenige Länder und protektionistische Eingriffe die Rohstoffsicherung. Eine Unterversorgung mit Rohstoffen könne sich deshalb relativ schnell einstellen: „Unsere Branche hat in der Vergangenheit den Eindruck gewonnen, dass die Bedeutung einer gesicherten Versorgung mit Metallen von der Politik oftmals verkannt wird. Die US-Sanktionen gegen den russischen Aluminiumhersteller Rusal haben jedoch eindrucksvoll gezeigt, wie schnell sich Versorgungsengpässe bei wichtigen Rohstoffen einstellen können“, erläutert Erdle. Die WVMetalle fordert deshalb weitere Rohstoffpartnerschaften und einen engeren politischen Austausch mit rohstoffreichen Staaten, um Versorgungsengpässe zu vermeiden. Planungssicherheit spiele in diesem Kontext eine große Rolle für die Unternehmen der NE-Metallindustrie, ergänzt Erdle.

In der Berliner Rohstofferklärung fordert der BDI einen Paradigmenwechsel in der deutschen Rohstoffpolitik und nennt fünf Handlungsempfehlungen:

  1. Bundesbeauftragten für Rohstoffpolitik
  2. Heimische Rohstoffgewinnung stärken
  3. Internationale Kooperationen intensivieren
  4. Kreislaufwirtschaft ausbauen
  5. Innovationen fördern

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