Gröger zum Geschäftsverlauf 2017

Günzburger Recycling Gruppe sieht sich gut aufgestellt, will 2018 die logistischen Abläufe aber auf die Zukunft ausrichten.
v. l. Anna Zorbach (WWF), Lars Gröger (Geschäftsführer Rohstoffverwertung Gröger) Foto: Rohstoffverwertung Gröger GmbH & Co. KG
v. l. Anna Zorbach (WWF), Lars Gröger (Geschäftsführer Rohstoffverwertung Gröger) Foto: Rohstoffverwertung Gröger GmbH & Co. KG

Die Recyclinggruppe Gröger ist mit dem Geschäftsverlauf 2017 zufrieden und will dieses Jahr die Weichen für die Zukunft stellen und ihre Warenströme durch weitere Investitionen optimieren. Die konjunkturelle Entwicklung auf dem Recyclingmarkt war im Geschäftsjahr 2017 stabiler als im Vorjahr, jedoch nach wie vor einer hohen Volatilität unterlegen, heißt es vonseiten des Unternehmens. Im Bereich des Eisenschrottes wurde im Dezember 2017 der Jahreshöchstpreis erzielt. Die Veränderung der Börsennotierung in EUR betrug für Aluminium +108,28 EUR/to (+6,6 %), Kupfer +374,23 EUR/to (+7,0 %) und Nickel -796,70 EUR/to (-7,6 %). Nachdem der Stahlschrottmarkt nach wie vor sehr fest ist, gab es bei den Industriemetallen wie Aluminium und Kupfer in den letzten Wochen deutliche Kursverluste aufgrund der drohenden Handelsstreitigkeiten mit den USA, so Gröger.

Umsatz- und Absatzentwicklung der Rohstoffverwertung Gröger – Schrott & Metalle

Der Absatz lag 2017 bei gesamt 136.763 Tonnen. Davon entfielen 77,1 % auf den Absatz von Stahlschrotten und 22,9 % auf NE-Metalle (Alu, Kupfer, Zink, etc.). Der wichtigste Absatzmarkt der Gesellschaft war mit 70 % Deutschland, gefolgt von Polen, Österreich und der Schweiz. In Günzburg werde nicht nur Stahlschrott gesammelt, um ihn zu hochwertigem Rohstoff für Stahlwerke und Gießereien zu verarbeiten. Hier werden auch NE-Metalle wie Kupfer, Messing, Blei oder Zink aufbereitet, heißt es vonseiten des Unternehmens.

Investitionen und Finanzierung

In 2017 betrug das bilanzielle Investitionsvolumen allein bei der Rohstoffverwertung Gröger annähernd 1 Million EUR. Unter anderem wurde in Lkws, Bagger und Container investiert, so Gröger. Auch bei den Tochtergesellschaften CSG Gröger und L+N Recycling wurde kräftig investiert. Die Gesellschaft ist mit einer Eigenkapitalquote von über 40 % bestens finanziert. Hier konnte im Geschäftsjahr 2017 der Anteil nochmals um 2,8 Prozentpunkte gesteigert werden. Geschäftsführender Gesellschafter Lars Gröger sieht das Unternehmen anhand der aktuellen Zahlen bestens für die Zukunft aufgestellt.

Aufträge und Personal

Das vorhandene Auftragspolster stellt eine sichere Basis für den Erhalt und den soliden Ausbau der Arbeitsplätze dar, heißt es vonseiten des Unternehmens. Ein großer Vorteil bestehe darin, dass in der bestehenden Unternehmensgröße flexibel agiert werden kann und sich das Unternehmen mit seinen zwei Tochterunternehmen CSG Container-Service Gröger GmbH und L&N Recycling GmbH und den drei Standbeinen Schrott/Metall, Abfallwirtschaft/Containerdienst/Entsorgung und Kühlschrankrecycling/E-Schrott sinnvoll ergänze.

Personell konnte sich die Unternehmensgruppe eigenen Angaben zufolge im letzten Jahr weiter verstärken. Dennoch sei man weiter auf der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern, aktuell vor allem im Bereich interner Lagerumschlag und Lkw-Logistik. Insbesondere Lkw- und Baggerfahrer werden immer gesucht. Als Familienbetrieb versuche man auf jeden einzelnen Mitarbeiter einzugehen, so Gröger. Für die Mitarbeiter werden regelmäßig bedarfsgerechte Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen durchgeführt. Das Unternehmen ist Ausbildungsbetrieb für Industriekaufleute und bildet seit 2017 auch Fachkräfte für Kreislauf- und Abfallwirtschaft aus.

Umweltschutz

Die Rohstoffverwertung Gröger GmbH & Co. KG wurde im Jahr 2017 als Entsorgungsfachbetrieb erneut erfolgreich zertifiziert. Um den engen Bezug zwischen Recycling und Umweltschutz zu verdeutlichen, hat sich die Gröger Gruppe beim ersten weltweiten Global Recycling Day am 18.03.2018 aktiv beteiligt und seine Partner mit Aktionen dazu aufgefordert an den „World Wide Fund For Nature“ als Non-Profit-Organisation und einer der größten internationalen Natur- und Umweltschutzorganisationen zu spenden. Die Firmengruppe Gröger hat selbst einen Betrag von 5.000 € dazu beigesteuert. Insgesamt ist letztendlich ein Betrag von 10.000 € mit Hilfe zahlreicher langjähriger Partner zusammen gekommen.

Die Rohstoffverwertung Gröger GmbH & Co. KG mit ihren beiden Tochterfirmen CSG Gröger GmbH und L+N Recycling GmbH schlagen mit über 140 Mitarbeitern und mehr als 50 Fahrzeugen auf ca. 70.000m² Betriebsfläche jährlich über 120.000 Tonnen Metallschrott, 30.000 Tonnen Papier, Glas und Gewerbeabfall und 18.000 Tonnen E-Schrott um und leisten somit einen Beitrag, den Recyclinggedanken vor Ort umzusetzen.

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