Kunststoffe aus Kaffeesatz und Stroh

Kaffeesatz und Stroh sind klassische Reststoffe des Kaffeekonsums beziehungsweise der Getreideproduktion. Alleine in Deutschland werden jährlich über 500.000 Tonnen Kaffee verbraucht.
Foto: Kaffeesatzverbundwerkstoff-Granulat und Prüfkörper (Quelle: IfBB/Mudersbach)

Verwertet werden die Reststoffe meist gar nicht oder es erfolgt eine energetische Verwertung wie die Verbrennung von Stroh. Mit der Frage, wie Kaffeesatz und Stroh noch eingesetzt werden können, beschäftigen sich zwei aktuelle Forschungsprojekte am IfBB an der Hochschule Hannover.

Ziel des Verbundprojektes „KaVe“ (Kaffeesatzverbundwerkstoff) ist die Entwicklung eines hochwertigen Bioverbundwerkstoffes auf Basis von Kaffeesatz. Der Kaffeesatz dient hierbei primär als Füll- und Farbstoff, wodurch fossil basierte Polymere sowie Farbadditive ersetzt und so erhebliche Mengen an ungesättigten Kohlenwasserstoffverbindungen aus Erdöl und zum Teil auch aus Kohle und Erdgas eingespart werden können.

Das Verbundprojekt wird von der Firma abc GmbH koordiniert und vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur unter der Trägerschaft des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert.

Das vom IfBB geleitete Projekt „Stoffliche Inwertsetzung von pflanzlichen Reststoffen zu nachhaltigen Bioverbundwerkstoffen“ beschäftigt sich mit der stofflichen Weiterverwertung von Stroh und anderen landwirtschaftlichen Nebenprodukten. Endprodukt soll ein faserverstärktes oder gefülltes, spritzgießfertiges Biokunststoffgranulat sein. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unter der Trägerschaft von VDI/VDE Innovation + Technik GmbH finanziert.

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