Altpapierbranche bleibt bedeutender Rohstofflieferant für Papierindustrie

Doch der Negativ-Trend bei grafischen Papieren hält an. Das machte Per-Ove Nordström, Senior Expert bei McKinsey & Company, Schweden, beim 19. Internationalen bvse-Altpapiertag deutlich.
C. Nöhren, pixelio.de

Die Probleme in diesem Segment seien seiner Ansicht nach sowohl struktureller wie auch konjunktureller Natur, heißt es in der Mitteilung des bvse zum Altpapiertag, der vergangenen Donnerstag in Düsseldorf stattfand. Die Auflagen von Zeitungen und Magazinen seien rückläufig und diese Entwicklung gehe weiter. Die Werbetreibenden setzten außerdem zunehmend auf elektronische Werbeträger. Gleichzeitig führe die konjunkturell schwierige europäische wie weltweite Situation dazu, dass weniger Werbung im Printbereich platziert werde.

Ganz anders stelle sich die Situation im Bereich der Wellpappe dar. Die weltweiten Produktionskapazitäten würden derzeit kräftig ausgebaut. Auch China engagiere sich und trete als ernstzunehmender Wettbewerber im Markt auf.  Nordström gehe daher davon aus, dass sich die Unternehmen der Papierindustrie trotz der schwierigen Situation im grafischen Bereich,‎ durch die deutlichen Steigerungen bei den Transportverpackungen, wirtschaftlich erholen werden. Allerdings, auch das machte er deutlich: „Von dieser positiven Entwicklung werden vor allem international aufgestellte Konzerne profitieren.“

Auch die Nachfrage nach Altpapier werde größer, glaubt der McKinsey-Experte. Er verweist darauf, dass gerade bei der Produktion von Transportkartonagen auf Altpapier als Rohstoff gesetzt wird. Das zeige sich auch daran, dass 90 Prozent der neuen Kapazitäten auf Produktionsanlagen entfallen, die auf die Verarbeitung von Altpapier ausgelegt sind.

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