Entsorgungsverband Saar: Störstoffquoten im Bioabfall behindern Verwertung

Der saarländische Bioabfall enthält nach Angaben des Entsorgungsverbands Saar (EVS) im bundesweiten Vergleich einen erschreckend hohen Anteil an Störstoffen - wie beispielsweise Plastikbeutel, Verpackungen und Restmüll.

Sehr häufig werde die Biotonne zur Entsorgung diverser Stoffe genutzt, die darin nichts zu suchen hätten. „All‘ diese Materialien müssen aufwändig aussortiert und zu einer Verbrennungsanlage transportiert werden. Dies behindert die sinnvolle Verwertung der Bioabfälle und es entstehen erhebliche Zusatzkosten, die den Gebührenhaushalt belasten“, so EVS-Geschäftsführer Georg Jungmann.

Der EVS appelliert an alle Nutzer einer Biotonne, diese mit Sorgfalt zu befüllen und damit dafür zu sorgen, dass aus den getrennt gesammelten Bioabfällen ein hochwertiger Kompost gewonnen werden kann, den jeder unbedenklich in seinem eigenen Garten einsetzen würde.

Die Biotonne als Restmülltonne zu missbrauchen, wird zwangsläufig dazu führen, dass die Gebühren steigen und der ökologische Nutzen der Getrenntsammlung und Verwertung der Bioabfälle sinkt.

„Um hier lenkend einzugreifen, hat der Entsorgungsverband Saar die beauftragten Abfuhrunternehmen aufgefordert, die Biotonnen stärker zu überprüfen und entsprechend falsch befüllte Tonnen künftig konsequenter ungeleert stehen zu lassen“, so EVS-Geschäftsführer Karl Heinz Ecker.

Der Nutzer hat dann die Wahl, entweder vor einer erneuten Bereitstellung die Störstoffe auszusortieren oder die Tonne im Rahmen der nächsten Restmüllabfuhr entleeren zu lassen. Diese gesonderte Abfuhr wird dann dementsprechend bei der Gebührenberechnung berücksichtigt.

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