Abfallwirtschaft leistet Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels

Am Dienstag veröffentlichte das Umweltbundesamt (UBA) eine Schätzung über die Entwicklung der Treibhausgasemissionen des Jahres 2014 in Deutschland. Die Nahzeitprognose des UBA hebt hervor, dass modernes Abfallmanagement einen besonders starken Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leistet. Gegenüber 2013 ging der Ausstoß von Methangas im Abfallsektor um 5 Prozent zurück. Das UBA führt dies auf das Verbot zur Deponierung organischer Abfälle zurück.

Peter Kurth, Präsident des BDE: „Die Abfallwirtschaft in Deutschland hat bereits einen Großteil des Vermeidungspotenzials verwirklicht. Mit 11 Mio. Tonnen CO2-Äquivalenten in 2014 hat die deutsche Entsorgungsbranche ihre Klimagasemissionen in den letzten zehn Jahren halbiert und macht nur noch einen Anteil von knapp über 1 Prozent der Gesamtemissionen von 911 Mio. Tonnen in Deutschland aus. Die private Entsorgungswirtschaft wird auch weiterhin an innovativen Lösungen zur Reduzierung des Ausstoßes von Treibhausgasen arbeiten“.

In der EU ist der Abfallsektor für 140 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente verantwortlich. Die deutsche Abfallbranche lag 2012 bereits mit 0,17 CO2-Äquivalenten pro Einwohner und Jahr um ein gutes Drittel unter dem europäischen Durchschnitt. Insbesondere in Polen (0,39 CO2-Äquivalent/Einwohner), dem Vereinigten Königreich (0,33 CO2-Äq./Ew.), Rumänien (0,29 CO2-Äq./Ew.), Italien (0,27 CO2-Äq./Ew.) und Spanien (0,26 CO2-Äq./Ew.) liegen die Emissionen aus dem Abfallsektor, gemessen an der Einwohnerzahl, noch deutlich höher.

„Die Entwicklungen in Deutschland zeigen, dass durch eine strikte Begrenzung der Deponierung nicht nur wertvolle Rohstoffe zurück in den Wirtschaftskreislauf gespeist werden, sondern auch, dass hierdurch ein wichtiger Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen entsteht. Wolle die neue Kommission ernst machen mit Kreislaufwirtschaft und Bekämpfung des Klimawandels, dann dürfe sie die im ursprünglichen Kreislaufwirtschaftspaket vorgesehene Begrenzung der Deponierung unter keinen Umständen aufweichen“, so Peter Kurth weiter.

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