bvse: EU-Parlamentarier setzen Recycling vor die Verbrennung

Beim Entsogerverband bvse stößt das Votum des EU-Parlement zu Veröffentlichung des Grünbuches für Kunststoffrecycling grundsätzlich auf Zustimmung. Einen Punkt sieht der Verband jedoch kritisch.

„Das EU-Parlament hat erkannt, dass das Kunststoffrecycling ein wichtiger Baustein für eine funktionierende und ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft ist. Mit diesem Votum haben die Europäischen Abgeordneten dem Kunststoffrecycling klar Vorfahrt eingeräumt“, sagt bvse-Fachverbandsvorsitzender Dirk Textor. Besonders erfreulich sei, dass die EU-Parlamentarier „sehr klar“ das Recycling vor die Verbrennung gesetzt haben.

In diesem Zusammenhang begrüßt der bvse auch den Vorschlag der Europäischen Abgeordneten eine verbindliche Zielquote für die Sammlung und Sortierung von bis 80 Prozent der Kunststoffabfälle festzusetzen.

Kritisch bewertet der bvse die Überlegung manche Kunststoffsorten ganz zu verbieten. Entscheidend sei vielmehr, dass nach der Gebrauchsphase eine sichere Entsorgungsmöglichkeit gegeben ist. Auch die Vorstellungen des Europäischen Parlamentes zu den sogenannten Biokunststoffen teilt der Verband nicht. „Wir glauben, dass unter dem Label „Bio“ eine unverhältnismäßige Überbewertung durch die Öffentlichkeit stattfindet,“ sagt Textor. „Diese neuen Kunststoffe sind keine Alternative, sondern können allenfalls eine Ergänzungsfunktion im Kunststoffmarkt einnehmen, aber auch erst dann, wenn sie nicht mehr, wie das bisher der Fall ist, das Recycling herkömmlicher Kunststoffe beeinträchtigen.“

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