Rohstoffversorgung in Deutschland: immer mehr auf Recycling angewiesen

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) hat ihren neuen Bericht zur Rohstoffsituation vorgestellt. Eines der Ergebnisse: Eine zunehmend wichtigere Rolle bei der Versorgung mit Rohstoffen spielt das Recycling.

Der seit 1980 jährlich erscheinende Bericht ist eine Gesamtdarstellung der Situation der nichterneuerbaren Rohstoffe für Deutschland. Datengrundlage für die Studien sind die bei Veröffentlichung verfügbaren Zahlen und Fakten des jeweiligen Vorjahres.

Wie die BGR betont, spielt das Recycling eine zunehmend wichtigere Rolle bei der Versorgung mit Rohstoffen. In der deutschen Raffinade- und Rohstahlproduktion stammten – wie auch schon in den Vorjahren – mehr als 60 Prozent des Aluminiums, rund 43 Prozent des Kupfers sowie rund 45 Prozent des Rohstahls aus sekundären Rohstoffen. Durch das Recycling von Metallrohstoffen sowie den Zukauf von Schrott und Abfällen – überwiegend aus EU-Staaten – konnte Deutschland die Importabhängigkeit deutlich reduzieren.

Für das Jahr 2012 ermittelten die BGR-Experten nach eigenen Angaben eine inländische Förderung von 198,8 Millionen Tonnen Braunkohle, Steinkohle und Erdöl sowie ein Volumen von 11,8 Milliarden Kubikmeter Erdgas/Erdölgas. Außerdem wurden in Deutschland rund 562 Millionen Tonnen mineralische Rohstoffe und 8,2 Millionen Kubikmeter Torf produziert. Alles zusammen entspricht demnach einem Wert von insgesamt rund 21,6 Milliarden Euro. Damit nahm der Wert der produzierten einheimischen Rohstoffe im Vergleich zum Vorjahr um 3,9 Prozent zu.

Dem gegenüber musste Deutschland laut Mitteilung , das auf Rohstoffimporte angewiesen ist, im Jahr 2012 mineralische Rohstoffe und Energierohstoffe im Wert von rund 150,5 Milliarden Euro einführen. Das war im Vergleich zu 2011 ein Plus von 6,1 Prozent. Betrachtet man die Situation der beiden Jahre zuvor, in denen es eine kräftige Steigerung von jeweils mehr als 25 Prozent gegeben hatte, so fiel der Anstieg 2012 eher moderat aus. Verantwortlich für die zusätzlichen Ausgaben waren die Einfuhren von Energierohstoffen, deren Wert allein um 14,1 Prozent stieg. Dagegen gingen die Ausgaben bei Metall- und Nichtmetallrohstoffen um 8,5 bzw. 4 Prozent zurück.

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