UPM plant weitere Kapazitätsreduzierung

UPM plant die dauerhafte Reduzierung der Kapazität in Europa um weitere 580.000 Tonnen grafischer Papiere. Die Reduzierungen sind den Angaben des finnischen Konzerns zufolge in Finnland, Deutschland und Frankreich geplant.

Anfang Januar hat UPM den Informations- und Beratungsprozess im Werk Stracel in Frankreich abgeschlossen, der eine Kapazitätsreduzierung von 270.000 Tonnen gestrichener Magazinpapiere zur Folge hatte. Zusammen mit dieser Maßnahme und den heutigen Plänen würde UPM in diesem Jahr eine Reduzierung der Kapazität von etwa 850.000 Tonnen grafischer Papiere vornehmen.

Folgende Maßnahmen sind laut UPM geplant: die dauerhafte Schließung der Papiermaschine 3 des Werks UPM Rauma in Finnland als auch der Papiermaschine 4 des Werks UPM Ettringen in Deutschland. Daneben plant UPM den Verkauf beziehungsweise anderweitigen Ausstieg aus der Papierfabrik UPM Docelles in Frankreich. Vorbehaltlich weiterer Analysen zieht UPM die Straffung der Organisationen im Papiergeschäft und bei den globalen UPM Funktionen in Erwägung. Die Umsetzung der geplanten Maßnahmen würde die Anzahl der Mitarbeiter um etwa 860 reduzieren. Die Planungen würden mehrere Länder betreffen.

Gemäß den Planungen würden die Produktionslinien in Rauma und Ettringen zum Ende des ersten Halbjahrs 2013 dauerhaft geschlossen. Auf beiden Maschinen können Konzernangaben zufolge jährlich insgesamt 420.000 Tonnen ungestrichene Magazinpapiere hergestellt werden. Der Prozess zum Verkauf von UPM Docelles beginne sofort. Dem Prozess würden sechs Monate eingeräumt. Am Standort Docelles würden jährlich etwa 160.000 Tonnen ungestrichene holzfreie Papiere hergestellt.

Für die Straffung der Organisationen im Papiergeschäft und der globalen Funktionen würden die entsprechenden Verhandlungen nach einer weiteren Analyse ab Anfang Februar 2013 beginnen. Einschließlich UPM Stracel erwartet der finnische Papierkonzern gemäß der Planung Fixkosteneinsparungen von 90 Millionen Euro pro Jahr und einmalige zahlungswirksame Aufwendungen von 100 Millionen Euro.

„Ziel der geplanten Maßnahmen ist es, den effizienten Einsatz der verbleibenden Produktionskapazität von UPM sicherzustellen. Die von den Schließungen betroffenen Papiermaschinen sind entweder technisch veraltet, verfügen über eine begrenzte Produktflexibilität oder sind unprofitabel“, sagt Jyrki Ovaska, President der UPM Paper Business Group. „Für die Mitarbeiter ist die Situation außerordentlich bedauerlich. In der von Überkapazitäten geprägten Marktlage sind wir jedoch gezwungen, unsere Kapazität an ein profitables Niveau der Kundennachfrage anzupassen.”

“Ein gesunder Cashflow ist für UPM und seine Mitarbeiter außerordentlich wichtig. Deshalb müssen wir Maßnahmen ergreifen, diesen weiterhin sicherzustellen. Unter diesen Marktbedingungen sind nur die effizientesten und flexibelsten Produktionslinien und Organisationen wettbewerbsfähig”, so Jyrki Ovaska abschließend.

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