SRH-Abfallbilanz zeigt Wirkung der Recycling-Offensive

Die Abfallbilanz der Stadtreinigung Hamburg (SRH) zeigt bereits erste Wirkungen der Recycling-Offensive. 2011 hat die SRH mehr Altpapier und mehr Bioabfälle getrennt gesammelt. Dank der Recycling-Offensive werde die SRH daneben ihre Kapazitäten für die Restmüllverbrennung in den nächsten Jahren reduzieren können.

Wie aus der Abfallbilanz hervorgeht, hat die Stadtreinigung Hamburg im vergangenen Jahr 80.900 Tonnen Altpapier in blauen Papiertonnen und Depotcontainern gesammelt. Das seien 4.300 Tonnen oder 5,6 Prozent mehr als noch 2010. Noch deutlicher sei der Anstieg der Bioabfälle aus grünen Biotonnen gewesen. „Hier haben wir 2011 mit 43.200 Tonnen Bioabfällen die Mengen aus 2010 (rund 28.000 Tonnen) um rund 54 Prozent gesteigert, gleichzeitig sind die Restabfallmengen (graue Tonne) im vergangenen Jahr um 12.500 Tonnen zurückgegangen“, schreibt die SRH.

Die von der SRH eingesammelte Abfallmenge insgesamt sei in Hamburg 2011 im Vergleich zu 2010 leicht gestiegen: Im vergangenen Jahr hat die Stadtreinigung eigenen Angaben zufolge rund 1,025 Millionen Tonnen Abfälle aus rund 885.000 Hamburger Wohnungen und über 100.000 Gewerbebetrieben entsorgt (plus 1,4 Prozent; 2010: 1,010 Millionen Tonnen); davon wurden 474.900 Tonnen verwertet (plus 5,7 Prozent, 2010: 449.200 Tonnen). Einschließlich der in Hamburger Müllverbrennungsanlagen (MVA) behandelten rund 204.000 Tonnen Abfälle aus der Metropolregion, hat die SRH 2011 insgesamt rund 1,233 Millionen Tonnen Abfälle umweltgerecht verwertet oder beseitigt (plus 1,5 Prozent, 2010: mehr als 1,214 Millionen Tonnen).

Wie der jetzt veröffentlichte Geschäftsbericht 2011 der SRH zeigt, entsorgte die SRH im Jahr 2011 mit 759.000 Tonnen rund 17.300 Tonnen (plus 2,3 Prozent) mehr Haus-, Geschäfts- und Sperrmüll aus Hamburg als noch 2010 (741.700 Tonnen). „Die Recycling-Offensive wirkt. Der leichte Anstieg der Abfälle aus Haushaltungen gegenüber 2010 ist neben konjunkturbedingten Einflüssen vor allem dem Anstieg der getrennt erfassten Altpapier- und Bioabfallmengen geschuldet“, sagt SRH-Geschäftsführer Rüdiger Siechau dazu.

Die Stadtreinigung Hamburg hat 2011 – im Jahr der Umwelthauptstadt – eine Recycling-Offensive gestartet und „erhebliche werbliche und betriebliche Anstrengungen unternommen, damit möglichst alle 885.000 Hamburger Haushalte ihren täglichen Hausmüll besser und bequemer in verschiedene Wertstofffraktionen trennen und entsorgen können“. Seit dem 1. Januar 2011 hat die Stadtreinigung demnach die Zahl der grünen Biotonnen um 45.000 Stück (plus 79 Prozent) auf 102.000 Stück gesteigert. Bei den blauen Papiertonnen sei die Zahl im gleichen Zeitraum um 20.600 Gefäße auf heute 134.500 blaue Tonnen gestiegen.

Seit Dezember 2011 verarbeite das SRH-eigene Biogas- und Kompostwerk Bützberg (BKW Bützberg) jährlich bis zu 70.000 Tonnen Bioabfall aus Hamburgs grünen Biotonnen zu Biomethan, dessen Energiegehalt von 28 Millionen Kilowattstunden dem ganzjährigen Stromverbrauch von rund 11.000 Hamburger Haushalten entspreche. Bei der Kompostierung entstand 2011 rund 10.300 t hochwertiger Qualitätskompost, der als natürlicher Dünger in der örtlichen Landwirtschaft eingesetzt worden sei.

Die Umsatzerlöse 2011 in Höhe von rund 338 Millionen Euro übertrafen nach SRH-Angaben die Umsatzerlöse des Vorjahres (2010: 330 Millionen Euro). Zurückzuführen sei dies unter anderem auf vorübergehend gestiegene Verwertungserlöse für Altpapier und andere Recyclingstoffe. Der Jahresüberschuss 2011 liege mit 7,7 Millionen Euro über dem Niveau des Vorjahres (2010: 6,5 Millionen Euro). SRH-Geschäftsführer Siechau: „Die SRH ist ein gesundes Unternehmen. Nur so können wir unsere Ziele, nämlich keine Gewinnmaximierung, sondern eine verlässliche, umwelt- und klimagerechte Abfallverwertung für unsere privaten und gewerblichen Kunden in Hamburg zu fairen Gebühren umsetzen.“

Kommentar schreiben

Please enter your comment!
Please enter your name here

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.