Automobilzulieferer gut gerüstet für den Abschwung

Die deutschen Automobilzulieferer stellen sich auf ein Ende des aktuellen Booms in der Branche ein. Für 2012 werde bestenfalls damit gerechnet, dass das Umsatz- und Ertragsniveau von 2011 gehalten werden kann. 2011 werde dagegen für die meisten Unternehmen ein Jahr, in dem Umsatz und Ertrag neue Spitzenniveaus erreichen. Dies zeigt die IKB-Auswertung der Zwischenergebnisse ihrer Kunden. Im Schnitt erzielten die Zulieferer laut IKB Deutsche Industriebank AG von Januar bis September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Umsatzwachstum von 17 Prozent und ein Vorsteuerergebnis von 4,8 Prozent der Gesamtleistung.

Die Automobilzulieferer erzielten schon 2010, dem ersten Jahr nach der schwersten Branchenkrise seit 50 Jahren, wieder zufriedenstellende Ergebnisse. Das zeigt die detaillierte Auswertung von Jahresabschlüsse der IKB-Kunden. Nach dem Umsatzeinbruch von 28 Prozent im Jahr 2009 hätten die erfassten Unternehmen 2010 ein Umsatzwachstum von durchschnittlich 40 Prozent erzielt und damit wieder das Vorkrisenjahr 2008 übertroffen. Eine deutlich unterdurchschnittliche Entwicklung sei im Zulieferersegment Gießereien zu beobachten, in dem die Erträge auch in 2010 für eine nachhaltige Entwicklung zu schwach ausgefallen seien.

An der Börse machten sich die guten Ergebnisse der Zulieferer nicht in Form höherer Bewertungen bemerkbar. Das Abschwungrisiko sei dagegen voll eingepreist, weshalb die Bewertungs-Multiples der meisten Zulieferer (Unternehmenswert/EBITDA) mit 3,8 bis 5,4 niedrig ausfallen, führt die IKB weiter aus. Die Deal-Aktivität sei dagegen auch im Herbst lebhaft gewesen. Wie schon während des ersten Halbjahrs seien dabei strategische Investoren aus China vermehrt als Käufer aufgetreten

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