Europäische Stahlindustrie protestiert gegen höhere Preise für Roheisen

Empört reagiert die Europäische Wirtschaftsvereinigung der Eisen- und Stahlindustrie (Eurofer) auf die Ankündigung einiger Eisenerz-Produzenten. Diese hatte verlauten lassen, die Preise für Eisenerz um bis zu 90 Prozent erhöhen zu wollen. Sollte es dazu kommen, so Eurofer, wird die angeschlagene Branche wieder in die Rezession rutschen.

Vertreter der Eisenerz-Industrie hatten angekündigt vor allem die Preise für Roheisen in Stück- oder Palletform zwischen 80 und 90 Prozent zu verteuern. Eurofer kritisiert: „Es ist schon verwunderlich, dass diese Preiserhöhungen vor allem von Firmen kommen, die selbst in der schlimmsten Krise der letzten 80 Jahren immer noch Margen von 50 Prozent pro Tonne aufweisen.“

Ein derartiger Anstieg der Preise hat laut Eurofer direkte und indirekte Auswirkungen auf die gesamte Wertschöpfungskette und letztendlich auch für den europäischen Verbraucher. Da die Ankündigungen von einigen wenigen aber dafür marktbeherrschenden Unternehmen der Eisenerz-Branche getätigt wurden, hat Eurofer nach eigenen Angaben die europäische Wettbewerbsbehörde informiert. Auch das geplante Joint Venture der beiden australischen Eisenerz-Konzerne BHP Billiton and RIO Tinto kritisiert der Stahlverband: Die Zusammenführung würde eine weitere Marktkonzentration bedeuten.

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