Weniger Güter in der Binnenschifffahrt befördert

In den ersten drei Quartalen 2009 wurden deutlich weniger Güter auf deutschen Binnenwasserstraßen befördert. Nach den vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) macht der Rückgang 19 Prozent beziehungsweise 35 Millionen Tonnen aus. Die stärkste Abnahme wurde mit über 40 Prozent bei Eisen und Nichteisen-Metallen beobachtet.

Insgesamt wurden in den ersten drei Quartalen 151,4 Millionen Tonnen Güter auf deutschen Binnenwasserstraßen befördert, berichtet Destatis. Bei anderen Verkehrsträgern ist eine ähnliche Entwicklung zu beobachten. So verzeichnete der Güterverkehr der Eisenbahn in den ersten drei Quartalen 2009 einen Rückgang von 20,3 Prozent, der Seeverkehr nahm um 18,7 Prozent ab und die Luftfracht sank um 12 Prozent.

Mit einem Minus von rund 25 Prozent ging in der Binnenschifffahrt der Empfang aus dem Ausland am stärksten zurück. Insgesamt wurden hier in den ersten drei Quartalen 2009 über 20 Millionen Tonnen weniger Güter umgeschlagen. Der Versand ins Ausland verringerte sich um gut 17 Prozent, der Durchgangsverkehr sank laut Destatis um knapp 14 Prozent. Im innerdeutschen Verkehr wurde mit minus 12 Prozent die vergleichsweise geringste Abnahme verzeichnet.

Für den Transport von Containern auf Binnenschiffen verzeichnet Destatis in den ersten drei Quartalen 2009 ein Minus von 13,7 Prozent auf knapp 1,4 Millionen TEU (1 TEU entspricht einem 20-Fuß-Container). Damit waren im Containerverkehr die Rückgänge etwas niedriger als im Binnenschiffsverkehr insgesamt. Diese Tendenz scheint sich fortzusetzen; Destatis verweist auf die mittlerweile wieder positive Zuwachsrate anderer Halb- und Fertigwaren – der für Container wichtigsten Gütergruppe. So habe im September der Transport derartiger Güter um 7 Prozent zugenommen, die Containerbeförderung sogar um 9,3 Prozent.

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