Erstes World Resources Forum in Davos: Einen höheren Rohstoffverbrauch gibt die Welt nicht her

Anlässlich des ersten „World Resources Forum“, das heute in Davos beginnt, wies der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Michael Müller, darauf hin, dass das Wirtschaftswachstum vom Ressourcenverbrauch entkoppelt werden muss. Dazu bräuchte man ein intelligentes Gesamtkonzept für eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen.

Wie es in der heutigen BMU-Pressemitteilung dazu heißt, wird die weltweite Bevölkerung bis zum Jahr 2050 voraussichtlich von derzeit etwa 6,5 Milliarden Menschen auf rund 9,2 Milliarden Menschen drastisch ansteigen. „Das heißt, die Menge der produzierten Dienstleistungen und Waren wird steigen und mit ihr der Rohstoffverbrauch und der damit verbundene Ausstoß von Treibhausgasen“, so Müller.

Derzeit verbrauchen Europäer im Jahr durchschnittlich dreimal so viele Rohstoffe wie Bürger in Schwellenländern. Würden alle Bewohner der Erde bis zum Jahr 2050 ähnliche Materialverbrauche wie die Menschen in den Industriestaaten erreichen, stiege der globale Rohstoffverbrauch bis auf das Fünffache. „Das gibt unsere Erde nicht her“, betonte Müller.

Da der Rohstoffabbau oft mit gravierenden Umweltauswirkungen verbunden sei, gefährde das gegenwärtige Tempo und Ausmaß der Ressourcenutzung die Zukunft der Menschen, vor allem in ärmeren Ländern. Deshalb sei der Schutz natürlicher Ressourcen auch eine Frage sozialer Gerechtigkeit.

Damit die Entwicklungschancen der ärmeren Länder gewahrt bleiben, müssen vor allem die Industrieländer ihren Ressourcenverbrauch drastisch senken. Dazu brauchen wir intelligente Technologien, die es ermöglichen, Ressourcenverbrauch und Wirtschaftswachstum dauerhaft zu entkoppeln, betont Müller. Dies sei nicht nur eine Herausforderung, sondern darin liegen, so Müller, auch erhebliche Chancen für Wirtschaft, Beschäftigung und Wohlstand in Deutschland.

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